Gewerkschaften kündigen erneut Streiks im Öffentlichen Dienst an

Am Dienstag und Mittwoch soll erneut gestreikt werden. Zudem finden Kundgebungen und Demonstrationen statt.

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Symbolfoto | Foto: Über dts Nachrichtenagentur

Region. Nach dem Arbeitgeberangebot in der Tarifauseinandersetzung im öffentlichen Dienst am vergangenen Donnerstag treten die Beschäftigten in der Region erneut in den Warnstreik, kündigten die Gewerkschaften an.



Neben Stadt und Stadtreinigung sind in Salzgitter auch die WEVG, ASG, die Agentur für Arbeit, das Jobcenter und der Eigenbetrieb 85, der unter anderem für die Reinigung der Schulen zuständig ist, zum Streik aufgerufen. Die Streikenden treffen sich am Dienstag um 9 Uhr zu einer Kundgebung vor dem Rathaus Lebenstedt, teilte Verdi mit. Und auch die Kommunalgewerkschaft komba ruft zu ganztägigen Warnstreiks in Salzgitter auf. Vom Aufruf betroffen seien laut komba die Mitarbeiter der Rathäuser, des Autoservicepark, die Reinigungskräfte, die Hausmeister, Sozialarbeiter, Ver- und Entsorgung, Feuerwehr, Gärtner, Ausländerstelle, KOD, Hochbauamt, Tiefbau und Verkehr, Ordungsamt, Jobcenter, Bäder, Sport und Freizeit GmbH, WEVG, SRB, EB 85, Sachbearbeiter, Jugendamt, Sozialamt sowie die sonstigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des öffentlichen Dienst die als Bezahlgrundlage den TvöD haben.

Warnstreiks auch in Peine


In Peine sind laut Verdi die die Stadt, der Landkreis und die kreisangehörigen Gemeinden (alle einschl. der Kitas), Stadtentwässerung, Stadtwerke und Wasserverband aufgerufen. Die Demonstration findet ab 10 Uhr ab Peiner Festsäle statt, die Kundgebung startet ab 10:30 Uhr am Marktplatz.

Menschenkette in Wolfenbüttel


Verdi hat außerdem am Mittwoch in Wolfenbüttel zu Streiks aufgerufen. Aufgerufen sind Beschäftigte von Stadt und Landkreis Wolfenbüttel (einschl. kreisangehöriger Städte und Gemeinden) und den kommunalen Betrieben. Einbezogen sind auch kommunale Kitas. Dazu soll es ab 9.30 Uhr eine Auftaktveranstaltung auf dem Bahnhofsvorplatz geben. für 10 Uhr ist eine Menschenkette ums Kreishaus geplant.

Kita in Braunschweig geschlossen


Auch die Braunschweiger Stadtverwaltung wird am morgigen Dienstag von Streikmaßnahmen betroffen sein, da die Gewerkschaft komba hat ihre Mitglieder für diesen Tag zu Arbeitskampfmaßnahmen aufgerufen hat. Wie die Stadtverwaltung berichtet, ist daher mit Einschränkungen für die Bürger zu rechnen, unter anderem auch in den städtischen Kindertagesstätten. Voraussichtlich wird die Kita Alsterplatz einschließlich der Außengruppe Wiedweg am Dienstag geschlossen sein. In der Kita Frankfurter Straße könne lediglich eine eingeschränkte Betreuung angeboten werden.

Warnstreiks auch in Goslar


Auch in Goslar ruft Verdi die Beschäftigten der Stadt Goslar, des Landkreises Goslar, der kreisangehörigen Gemeinden und der kommunalen Betriebe, einschließlich Stadtbus Goslar zu Warnstreiks auf. Auch die kommunalen Kitas seien von dem Aufruf betroffen, teilte die Gewerkschaft mit. Ab 10 Uhr soll es eine Demonstration mit anschließender Kundgebung geben. Start ist an der Schützenallee.

10,5 Prozent mehr Gehalt


Die Gewerkschaften fordern für die rund 2,5 Millionen Beschäftigten des öffentlichen Dienstes von Bund und Kommunen eine Anhebung der Einkommen um 10,5 Prozent, mindestens aber 500 Euro monatlich bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Die Ausbildungsvergütungen und Praktikantenentgelte sollen um 200 Euro monatlich angehoben werden.

Verdi-Geschäftsführe Sebastian Wertmüller: „Die Arbeitgeber haben es noch nicht verstanden: Für unsere Kolleginnen und Kollegen geht es um die existenzielle Frage, ob sie von ihrer Arbeit noch ihren Lebensstandard bezahlen können. Da helfen blumige Aussagen über die Inflationsentwicklung nicht weiter, die Wirklichkeit findet sich im Supermarkt, wo die Preise um 20 Prozent gestiegen sind. Wir können nur warnen, der Druck im Kessel ist schon jetzt sehr hoch.“


„Wir werden den Arbeitskampf in Salzgitter weiter intensivieren und verschärfen müssen“, bilanziert der komba Vorsitzende Mario Römer. Die zweite Verhandlungsrunde sei für jeden Staatsdiener enttäuschend.


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