Auto mit fünf jungen Leuten kollidiert mit Bäumen und Grundstückszaun

Der Fahrer war alkoholisiert. Alle Insassen kamen verletzt in verschiedene Krankenhäuser.

Der Wagen war im Garten eines Hauses gelandet.
Der Wagen war im Garten eines Hauses gelandet. | Foto: Tobias Nadjib / Kreisfeuerwehr Pressestelle

Hankensbüttel. In der Nacht zum heutigen Sonntag, gegen 2 Uhr, kam ein Auto auf der Celler Straße in Hankensbüttel beim Durchfahren einer leichten Linkskurve nach rechts von der Fahrbahn ab, wo er dann an einer Böschung mit Bäumen und einem Grundstückszaun kollidierte. Alle fünf Insassen im Alter zwischen 17 und 20 Jahren zogen sich dabei mehr oder weniger schwere, jedoch nicht lebensbedrohliche Verletzungen zu. Das berichtet die Polizei in einer Pressemitteilung.



Die beiden jungen Frauen und drei jungen Männer wurden mit Rettungswagen zu weiteren Untersuchungen in verschiedene Krankenhäuser gebracht. Bei dem mutmaßlichen Autofahrer, einem 18-jährigen aus dem Landkreis Rotenburg, wurde eine Alkoholbeeinflussung festgestellt. Ihm wurde eine Blutprobe entnommen und sein Führerschein beschlagnahmt. Der Gesamtschaden wird auf zirka 11.000 Euro geschätzt.

Aktualisiert (15 Uhr)
Wie die Pressestelle der Kreisfeuerwehr Gifhorn berichtet, wurden alle Fahrzeuginsassen durch den Unfall schwer verletzt. Um 2:06 Uhr habe die Rettungs- und Feuerwehr-Leitstelle des Landkreises Gifhorn ein Großaufgebot an Einsatzkräften zu der Unfallstelle alarmiert. Mit den Einsatzstichworten „Massenanfall an verletzten Personen“ und „Verkehrsunfall mit eingeklemmter Person“ rückten insgesamt fünf Rettungswagen, drei Notarzteinsatzfahrzeuge und der Organisatorische Leiter Rettungsdienst sowie der erste und der zweite Zug der Samtgemeinde Feuerwehr Hankensbüttel, die Pressestelle der Kreisfeuerwehr Gifhorn und die Polizei an.

Eine Person musste befreit werden


„Als wir an der Einsatzstelle eintrafen, hatten sich bereits vier Personen aus dem Fahrzeug befreit. Eine weitere Person war noch im Fahrzeug eingeschlossen“, erläutert Gunter Hornborstel, Einsatzleiter bei der Freiwilligen Feuerwehr Hankensbüttel. Die notfallmedizinische Versorgung wurde bereits von den eingetroffenen Rettungsmedizinern übernommen. „Also habe ich den Einsatzbefehl zur Rettung der im Fahrzeug eingeschlossenen Person erteilt“, so Hornborstel. Dafür musste mit dem Rettungssatz die Fahrzeugtür herausgetrennt werden. Der Rettungssatz besteht aus hydraulisch betriebenen Werkzeugen, bekannt als „Schere“ und „Spreizer“. Die Werkzeuge können mehrere Tonnen Kraft aufbringen und so Stahl- und Karosserieteile schneiden und öffnen. Um im Fall der Fälle keine Sekunde zu verlieren, werden immer zwei Löschzüge, also zwei Rettungssätze, zu den Unfallstellen alarmiert; damit ist Zusatzgerät, wenn nötig, sofort verfügbar.

Gunter Hornborstel, Einsatzleiter bei der Freiwilligen Feuerwehr Hankensbüttel.
Gunter Hornborstel, Einsatzleiter bei der Freiwilligen Feuerwehr Hankensbüttel. Foto: Tobias Nadjib / Kreisfeuerwehr Pressestelle


Hornborstel berichtet: „Wir konnten die fünfte Person zügig aus dem Fahrzeug befreien und an den Rettungsdienst übergeben. Danach haben wir den beschädigten Baum, der noch auf dem Weg lag, zerlegt und beiseite geräumt.“ Der zweite Rettungssatz wurde nicht benötigt, somit konnte der zweite Löschzug wieder einrücken.

Das Auto wurde schwer beschädigt.
Das Auto wurde schwer beschädigt. Foto: Tobias Nadjib / Kreisfeuerwehr Pressestelle


Die fünf Insassen des Autos seien ansprechbar gewesen. Die Anwohner des Wohnhauses hätten umgehend ihre Räumlichkeiten für die Notversorgung der Verletzten bereitgestellt. Wie der Organisatorische Leiter des Rettungsdienstes Jens Grünhage berichtete, wurde bei den Verletzten ein sogenanntes „Hochrasanztrauma“ festgestellt. „Anhand der erkennbaren Krafteinwirkung auf das Fahrzeug und der Befragung der Patienten können wir diesen Zustand erkennen. Oftmals scheint es auf den ersten Blick nicht so, doch es handelt sich potenziell um schwere oder schwerste Verletzungen. Dann ist es wichtig, dass die Patienten umgehend in Kliniken verbracht werden, in denen ein Schockraum bereitsteht.“

Patientin musste in die MHH verlegt werden


Diese „Schockräume“ wurden in den Kliniken Gifhorn, Braunschweig Holwedestraße, Wolfsburg, Uelzen und in der Medizinischen Hochschule Hannover bereitgestellt. Dort wurden die Patienten gleichzeitig von mehreren Ärzten unterschiedlicher Fachrichtungen untersucht und behandelt. Im Verlauf der Morgenstunden musste eine Patientin auf Grund der Schwere ihrer Unfallverletzungen vom Klinikum Gifhorn in die Medizinische Hochschule Hannover verlegt werden.

Der erste Löschzug der Samtgemeinde Hankensbüttel war mit 35 Einsatzkräften aus Hankensbüttel, Schweimke und Wierstorf im Einsatz. Gegen 3:45 Uhr konnten die Einsatzkräfte der Feuerwehr wieder einrücken.


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