Im Landkreis Gifhorn droht 8.000 Menschen Armut im Alter


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Gifhorn. Nach der Bundestagswahl warnt der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) Region SüdOst-Niedersachsen vor steigender Altersarmut. Im Landkreis Gifhorn verdienten Ende vergangenen Jahres knapp 8.000 Beschäftigte (Vollzeit, ohne Auszubildende) weniger als 2.500 Euro brutto im Monat. Das ist fast jeder Dritte sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigte.


Dies gehe aus Zahlen der Bundesagentur für Arbeit hervor, so der DGB. Ein Bruttoeinkommen oberhalb dieser Grenze seijedoch notwendig, um nach 40 Beitragsjahren nicht in die Grundsicherung zu fallen. Als Ursache für dieses Problem sieht der DGB,das Senken des Rentenniveaus, das im Jahr 2030 auf bis zu 43 Prozent absinken werde.

„Wir brauchen als Allererstes eine Stabilisierung des gesetzlichen Rentenniveaus auf dem heutigen Stand von 48 Prozent. Die Rente muss endlich wieder Schritt halten mit der Entwicklung der Löhne“, sagte Michael Kleber, DGB-Regionsgeschäftsführer. „In einem weiteren Schritt muss das Rentenniveau wieder angehoben werden – etwa auf 50 Prozent. Wir dürfen nicht zulassen, dass Menschen am Ende eines jahrzehntelangen Berufslebens für ihre Arbeit immer weniger Rente bekommen.“

Nach geltendem Recht solle das sinkende Rentenniveau durch private Altersvorsorge ausgeglichen werden. Kleber sieht das kritisch: „ Aus den letzten 15 Jahre wissen wir: Riester ist gescheitert. Deshalb brauchen wir einen Kurswechsel in der Rentenpolitik. Dieses Thema gehört unbedingt auf die Agenda der zukünftigen Bundesregierung. Die DGB-Gewerkschaften hatten klare Anforderungen an die Rentenpolitik formuliert und konfrontierten damit die Kandidatinnen und Kandidaten für den Deutschen Bundestag aus dem Wahlkreis Helmstedt-Wolfsburg auf einem DGB-Wahlforum am 19. September. Wir werden die Parteien nun an ihren Aussagen messen.“


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