Kreistag beschließt Vorstoß zum Erhalt der Förderschulen

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Der Kreistag entschied sich mehrheitlich für einen Erhalt der Förderschulen. Foto: Alexander Dontscheff
Der Kreistag entschied sich mehrheitlich für einen Erhalt der Förderschulen. Foto: Alexander Dontscheff | Foto: Alexander Dontscheff

Gifhorn. Mit 27 Ja-Stimmen der CDU, FDP, ULG und AfD hat der Kreistag in seiner Sitzung am heutigen Mittwoch beschlossen, für die beiden Förderschulen "Lernen" im Landkreis Bestandsschutz bei der Landesregierung zu beantragen. Damit sollen Eltern weiterhin eine Wahlmöglichkeit haben.


Möglich wurde der Vorstoß durch eine Koalitionsvereinbarung der neuen Landesregierung. Im Gegensatz zur SPD in Hannover, sahen die Sozialdemokraten im Kreistag die Verlängerung der Förderschulen aber negativ. Man solle sich lieber auf die weitere Förderung der Inklusion konzentrieren, anstatt zwei parallele Systeme am Laufen zu halten, befand Rolf Schliephacke. An den inklusiven Schulen werde gute Arbeit geleistet. Er habe selber Integrationsklassen geleitet, und der gemeinsame Unterricht hätte einen guten Effekt auf alle Kinder.

Klaus Rautenbach (Grüne) kritisierte ebenfalls den Vorstoß. Parallele Strukturen würden nicht zuletzt auch Geld kosten. CDU und FDP warf er vor, die Viergleisigkeit zementieren und in die Bildungspolitik der 50er Jahre zurückkehren zu wollen.

Es fehlt an geeigneten Lehrkräften


Walter Schulze (CDU) legte dar, dass man nicht gegen die Inklusion sei, man habe sie im Land schließlich 2012 mit beschlossen. Es habe sich aber gezeigt, dass es Probleme gebe, insbesondere der Mangel an Förderschullehrkräften. Daher wolle man verlässliche Strukturen und den Eltern die Wahlfreiheit erhalten.

Ähnlich sah es die AfD, die einen ähnlichen Antrag nach der Annahme des CDU-Antrags zurückzog. "Bestehende Strukturen zu zerstören, ohne etwas Neues zu haben ist unverantwortlich", befand Stefan Marzischewski-Drewes.

Durch die Annahme des Antrags ist die Verwaltung nun beauftragt, beim Land einen entsprechenden Antrag zu stellen, die Pestalozzischule in Gifhornund die Hermann-Löns-Schule in Wittingen vorerst zu erhalten und selbst weitere Schritte vorzubereiten.

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