Mutter und Stiefvater erstochen: Urteil im Doppelmord-Prozess gefallen

Nach der Tat flüchtete der Mann und wurde nach zwei Wochen am Bahnhof in Gifhorn festgenommen.

von


Symbolfoto.
Symbolfoto. | Foto: Pixabay

Hannover/Gifhorn. Am 30. Mai des vergangenen Jahres kam es in einem Einfamilienhaus bei Hannover zu einer schrecklichen Bluttat. Eine 53-jährige Frau und ihr 59-jähriger Ehemann wurden tot aufgefunden - erstochen vom Sohn der Frau. Heute fiel vor dem Landgericht Hannover das Urteil gegen den 28-Jährigen.



Dem Mann wurde zweifacher Mord vorgeworfen. Er soll seine Mutter und ihren neuen Ehemann in ihrem Einfamilienhaus in einem Ortsteil von Neustadt am Rübenberge mit einem Messer erstochen haben. Dabei soll er sich heimlich im Haus versteckt haben und bei Heimkehr der Verstorbenen zuerst seinen Stiefvater überraschend angegriffen haben und anschließend seine Mutter. Zwei Wochen nach der grausamen Tat wurde der 28-Jährige am Gifhorner Bahnhof gefasst. Kurz darauf wurde Anklage gegen ihn erhoben. Die Staatsanwaltschaft warf ihm Mord aus niedrigen Beweggründen und Heimtücke vor.

Besondere Schwere der Schuld festgestellt


Seit Dezember lief der Prozess vor dem Landgericht Hannover, das heute das Urteil verkündete. Wie die BILD berichtet, soll er zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Zudem sei die besondere Schwere der Schuld festgestellt worden. Das bedeutet: Der Verurteilte hat nicht die Möglichkeit nach 15 Jahren entlassen zu werden. Das Urteil gegen den 28-Jährigen ist noch nicht rechtskräftig.

Lebenslänglich: Was dieses Urteil wirklich bedeutet


Muss ein Mensch wirklich für den Rest seines Lebens ins Gefängnis, wenn er zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt wurde? Und was bedeutet "Besondere Schwere der Schuld"? Die Antwort liefert Richterin Lisa Rust, Sprecherin des Landgerichts Braunschweig.


mehr News aus Gifhorn


Themen zu diesem Artikel


Justiz