Goslar. Nachdem sich vor zwei Wochen der Ausschuss für Bildung, Kultur und Sport für die Einrichtung einer Oberstufe an der Adolf-Grimme-Gesamtschule aussprach (RegionalGoslar.de berichtete), folgte nun auch der Kreistag der Empfehlung der Verwaltung.
Auch vor dieser Sitzung positionierten sich Schüler, Eltern und Lehrer mit Transparenten vor dem Sitzungssaal und wollten ihrem Wunsch Nachdruck verleihen. Der Einsatz der Schüler, Eltern und Lehrer erntete bei den Kreistagsmitgliedern Lob und Anerkennung. „Glückwunsch und Respekt für so viel Einsatz. Man erlebt es leider nicht oft, dass sich Schüler, Eltern und Lehrer über den gesamten Prozess für eine Sache einsetzen“, so Heinz-Dieter Brandt (SPD) und erklärte, dass er ganz klar für eine Oberstufe sei.
In der SPD-Fraktion war man sich einig, dass die Errichtung der Oberstufe an der Adolf-Grimme-Gesamtschule richtig und wichtig sei. Die Bürgerliste war zweigeteilt. Während sich Henning Wehrmann für die Oberstufe aussprach, hielt sein Fraktions-Kollege Detlef Vollheyde dagegen. Auch die CDU wich nicht von ihrer Einstellung ab und teilte mit, dass man die Einrichtung einer Oberstufe zum jetzigen Zeitpunkt für nicht sinnvoll halte. Die Entwicklung der Schülerzahlen spräche definitiv dagegen. Auch die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen und die Linke sprachen sich für die Vorlage aus. „Eine IGS ohne Oberstufe ist keine integrierte Gesamtschule. Wir sollten der Schule eine Chance geben“, so Rüdiger Wohltmann (Linke). Gegenwind gab es hingegen von der FDP. Hans Bahn untermauerte seine Entscheidung mit den unzureichenden Schülerzahlen, die prognostiziert wurden.
Nach einer ausführlichen Diskussion über das Für und Wider der Oberstufe, ließ Kreistags-Vorsitzender Günther Benne über die Vorlage abstimmen. Mehrheitlich stimmte das Gremium zu. Nun kann die Erweiterung der Adolf-Grimme-Gesamtschule um eine gymnasiale Oberstufe zum Schuljahr 2015/2016 bei der Niedersächsischen Landesschulbehörde beantragt werden. Diese muss dann entscheiden, ob dem Antrag der Ausnahmeregelung stattgegeben wird.
Zweites Etappenziel erreicht
Die Schüler, Eltern und Lehrer freuten sich überaus über die Entscheidung des Gremiums. „Das war der zweite Schritt zur Oberstufe. Wenn nicht sogar der wichtigste Schritt. Wir denken, dass die Landesschulbehörde positiv entscheiden wird. Wir brauchen diese Oberstufe, damit unsere Kinder eine Chance haben, ihren Weg auf der Schule weiterzugehen“, so Dunja Rusack, stellvertretende Vorsitzende des Schulelternrats nach der Entscheidung im Kreistag.
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