Auge in Auge mit dem Luchs bei der Spendenübergabe

Der Luchs Genuss Manufaktur und Rockharz Festival spendeten 2.500 Euro für das Harzer Luchsprojekt. Mit dem Geld können weitere Fotofallen zum Monitoring beschafft werden.

Ole Anders vom Nationalpark Harz, Koordinator des Harzer Luchsprojektes (links), berichtete im Rahmen der Spendenübergabe von seiner Forschungsarbeit und erläuterte, wie das Spendengeld verwendet wird. Über die Begegnung mit Luchsweibchen „Ellen“ freuten sich (von links) Fabian Rudloff und Amelie Heger vom Team des Rockharz Festivals und Diana Schubert und Thomas Schneider von „Der Luchs Genuss Manufaktur“.
Ole Anders vom Nationalpark Harz, Koordinator des Harzer Luchsprojektes (links), berichtete im Rahmen der Spendenübergabe von seiner Forschungsarbeit und erläuterte, wie das Spendengeld verwendet wird. Über die Begegnung mit Luchsweibchen „Ellen“ freuten sich (von links) Fabian Rudloff und Amelie Heger vom Team des Rockharz Festivals und Diana Schubert und Thomas Schneider von „Der Luchs Genuss Manufaktur“. | Foto: Martin Baumgartner

Bad Harzburg. Zur Übergabe einer Spende in Höhe von insgesamt 2.500 Euro zugunsten des Harzer Luchsprojektes traf sich vor kurzem Ole Anders vom Nationalpark Harz, Koordinator des Luchsprojektes, mit Thomas Schneider, Inhaber und Destillateurmeister von „Der Luchs Genuss Manufaktur“, seiner Mitarbeiterin Diana Schubert sowie Amelie Heger und Fabian Rudloff vom Team des Rockharz Festivals am Luchsgehege an der Rabenklippe. Das berichtet der Nationalpark Harz in einer Pressemitteilung.



Ole Anders und sein Kollege Bernd Gutjahr, der sich um die Pflege der drei Luchse im Schaugehege kümmert, zeigten den Gästen das rund einen Hektar große Freigehege der drei Katzen, die als Botschafter für ihre frei lebenden Artgenossen fungieren. Dabei war auch eine fast hautnahe Begegnung mit Luchsweibchen Ellen möglich – für die faszinierten Gäste ein ganz besonderes Erlebnis.

„Dieser Name verpflichtet“


Die Förderung des Luchsprojektes ist fast von Anfang an eine Herzensangelegenheit für Thomas Schneider, der seine Spirituosenmanufaktur im Jahr 2017 gegründet hat: Im darauffolgenden Jahr spendete er erstmals einen Teil der Erlöse dem Artenschutzprojekt. Davon ist er selbst seit einem Besuch am Luchsgehege begeistert und so fand er auch den Namen für die Produkte seiner Destillerie. „Dieser Name verpflichtet“, sagte Schneider, der mit der Spende seine Verbundenheit zum Nationalpark Harz und zum Naturschutz in seiner Heimat unterstreichen will.

„Der Luchs ist dank dieses langfristigen Auswilderungsprojektes seit dem Jahr 2000 im Harz wieder heimisch geworden. Bei der Destillerie Schneider möchten wir mit unserer Produktlinie das Bewusstsein für diese einzigartige Tierart fördern.“ So ist "Der Luchs" seit 2018 offizieller Förderer des Luchsprojekts Harz. „Dieses Jahr sind wir das erste Mal Partner des Rockharz Festivals geworden. Das Rockharz-Team möchte, ebenso wie wir, der Region etwas zurückgeben und war von Anfang an begeistert, mit uns zusammen etwas von dem Erlös des Festivals an das Luchsprojekt zu spenden", so Schneider weiter.

Das Rockharz ist ein Rock- und Metal-Festival welches 1993 zum ersten Mal in Dorste stattfand. Seitdem entwickelte es sich zu einer festen Größe in der Harzer Region und der deutschen Festival-Landschaft. Im Jahr 2023 wurden 24.000 Karten verkauft. Als Festivalgelände dient seit 2009 der Flugplatz Ballenstedt. Gesellschaftliches Engagement und Inklusion sind seit Jahren ein wichtiger Aspekt für die Veranstalter, was durch finanzielle Unterstützung verschiedener sozialer Projekte in der Region zu Ausdruck kommt.

So wird das Geld verwendet


Von der gemeinsamen Spende durch "Der Luchs" und das Rockharz Festival können nun weitere Fotofallen für das Luchsmonitoring angeschafft werden. Die Wiederansiedlung im Harz ist nämlich so erfolgreich gewesen, dass die Harzer Luchse sich mittlerweile auf ein rund 8.000 Quadratkilometer großes Gebiet weit über den Nationalpark und auch den Harz hinaus ausgebreitet haben. Mittlerweile leben circa 90 Luchse allein im Harz. Doch mit dem durch die Luchse besiedelten Gebiet wächst für Luchsforscher Ole Anders und seine Kollegen bei der Nationalparkverwaltung auch der Aufwand, die Tiere zu beobachten – allein schon räumlich. Bei der Beobachtung der scheuen und zumeist nachtaktiven Katzen spielen deshalb Fotofallen eine wichtige Rolle.

Weitere Informationen gibt es unter www.luchsprojekt-harz.de.


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