Brandgefahr - Harzer Wälder werden aus der Luft überwacht

Bereits in den vergangenen Tagen kam es vermehrt zu Waldbränden. Um diese schneller zu identifizieren sollen die Wälder nun auch aus der Luft überwacht werden.

Unterstützung aus der Luft: Die Harzer Wälder werden ab sofort auch aus dem Flugzeug überwacht. Dadurch sollen mögliche Brandherde schnellstmöglich identifiziert werden.
Unterstützung aus der Luft: Die Harzer Wälder werden ab sofort auch aus dem Flugzeug überwacht. Dadurch sollen mögliche Brandherde schnellstmöglich identifiziert werden. | Foto: Landesfeuerwehrverband Niedersachsen

Goslar. Viel Sonne, wenig Niederschlag, starke Winde sowie trockenes Laub, Reisig und Gras: Dieser Cocktail lässt die Waldbrandgefahr in den Harzer Wäldern derzeit stark steigen. In den vergangenen zehn Tagen kam es im Landkreis Goslar bereits zu zehn Vegetations- und Waldbränden. Um Brandherde schnell identifizieren zu können, werden die Harzer Wälder ab sofort aus der Luft überwacht. Dies teilt der Landkreis Goslar in einer Pressemitteilung mit.


Die Feuerwehren hätten sich bereits auf die erhöhte Gefahrenstufe eingestellt und würden gegen jeden Wald- oder Vegetationsbrand mit entsprechenden Kräften und Mitteln vorgehen. Darüber hinaus würden die Harzer Wälder ab sofort aus der Luft überwacht, um mögliche Brandherde schnell identifizieren zu können. Sichergestellt werde dies durch den Feuerwehrflugdienst.

Rauchentwicklungen sofort melden



Nichtsdestotrotz bittet Goslars oberster Brandschützer auch die Bevölkerung um aktive Mithilfe: „Jede, auch noch so kleine Rauchentwicklung, sollte umgehend über die Notrufnummer 112 gemeldet werden“, sagt Goslars Kreisbrandmeister Uwe Fricke. „Die meldende Person“, so der Kreisbrandmeister weiter, „sollte dann an einem zentralen Punkt auf das Eintreffen der Einsatzkräfte warten und situationsabhängig einweisen.“ Von eigenen Löschversuchen rate Fricke ab, wenn nicht sichergestellt werden könne, dass keine Gefahr für den Löschenden bestehe.

„Waldbrände können schnell eine so große Geschwindigkeit entwickeln, dass die Flucht vor dem Feuer aussichtslos sein kann“, warnt Fricke.
Kreiswaldbrandbeauftragter Ralf Krüger habe in der aktuellen Lage auch die zahlreichen Harzbesucher im Blick, die für Wanderungen und Spaziergänge in die Region pilgern. „Angesichts der aktuellen Situation suchen viele Menschen in den Harzer Wäldern Erholung und eine Auszeit vom Alltag. Das ist auch absolut verständlich, birgt jedoch auch Risiken. Ich bitte deshalb dringend darum, sich an die bekannten Verhaltensregeln im Wald zu halten“, sagt Krüger. Das Unterlassen von illegalem Campen und Lagerfeuern sei damit ebenso gemeint, wie das Grillen und Rauchen in den Wäldern. Schon eine weggeworfene Zigarette am Straßenrand oder leichtfertig entsorgte Grillkohle könnten einen Brand mit verheerenden Folgen verursachen.

Das richtige Verhalten im Wald



Frank Michael-Kruckow, Leiter des Fachbereichs Ordnung, Verkehr und Bevölkerungsschutz beim Landkreis Goslar, weist darauf hin, dass Verstöße gegen das Rauch- oder Feuerverbot laut dem Niedersächsischen Gesetz über den Wald und Landschaftsordnung (NWaldLG) mit einem Bußgeld von bis zu 5.000 Euro geahndet werden könnten. Hinweise zum richtigen Verhalten im Wald gibt unter anderem der Waldknigge des Harzer Tourismusverbandes unter [link=https://www.harzinfo.de/natur-pur/initiative-der-wald-ruft/waldknigge.html]https://www.harzinfo.de/natur-pur/initiative-der-wald-ruft/waldknigge.html
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