Der 40. Goslarer Kaiserring ging an Boris Mikhailov

von Martina Hesse


Der Moment der Verleihung des Kaiserringes durch Dr. Oliver Junk an Boris Mikhailov wurde am Samstagvormittag vom Künstler außergewöhnlich humorvoll gestaltet. Fotos: Martina Hesse
Der Moment der Verleihung des Kaiserringes durch Dr. Oliver Junk an Boris Mikhailov wurde am Samstagvormittag vom Künstler außergewöhnlich humorvoll gestaltet. Fotos: Martina Hesse | Foto: Martina Hesse)



Goslar. In der gefüllten Aula regis (Königssaal) der Kaiserpfalz verlieh Oberbürgermeister Dr. Oliver Junk am Samstagvormittag den vierzigsten Kaiserring. In diesem Jahr erhielt ihn der ukrainische Fotograf Boris Mikhailov, der von der hochkarätigen Jury als einer der wichtigsten Chronisten der sowjetischen und postsowjetischen Gesellschaft bezeichnet wird.

Eingeleitet von einem gänsehautverdächtig vorgetragenen ukrainischen Volkslied durch Inna Walter (Gesang) und Emily Harmening (Klavier), begrüßte Oberbürgermeister Dr. Oliver Junk alle Anwesenden und verwies, wie beim Pressegespräch am Vortag (regionalGoslar.de berichtete), auf die fundamentale Bedeutung des besonderen Kunstpreises, der am Abend vorher beim Kaiserringmahl im Großen Heiligen Kreuz als deutscher Nobelpreis im Bereich Kunst beschrieben worden sei.

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Staatsministerin für Kultur und Medien, Prof. Monika Grütters, überbrachte auch die Glückwünsche der Kanzlerin. Foto: Martina Hesse)



Für den Bund überbrachte die Staatsministerin für Kultur und Medien, Prof. Monika Grütters, das Grußwort. Sie zeigte sich nachhaltig beeindruckt von der Kulturstadt Goslar, vom Kaiserring und dem diesjährigen Preisträger. Außerdem verlas sie einen Brief der Bundeskanzlerin Angela Merkel, in dem ebenfalls Lob, Freude und Glückwünsche formuliert waren. Auch die niedersächsische Ministerin für Wissenschaft und Kultur, Dr. Gabriele Heinen-Kljajic, betonte den kulturellen Stellenwert des Kunstpreises sowie die kulturelle Belebung, die sie ganzjährig in Goslar spüre. Sie lobte die Wahl der Kaiserringjury und erwähnte, dass Mickhailov bereits 2012 einen wichtigen deutschen Kunstpreis erhalten habe. Damals erhielt er in Hannover den „Spectrum“-Fotografiepreis der Stiftung Niedersachsen.

Ein symphatischer Künstler mit viel Humor


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Unmittelbar nach der Verleihung ist Boris Mikhailov bereits wieder bei der Arbeit. Den Ring trägt er dabei am kleinen Finger der rechten Hand. Zu seiner Linken seine Frau Vita und Prof. Dr. Wulf Herzogenrath, rechts Prof. Monika Grütters. Foto: Martina Hesse)



Dann endlich war es soweit: der Künstler Boris Mikhailov wurde vom Oberbürgermeister auf die Bühne gebeten, um den kostbaren Ring in Empfang zu nehmen. Es war ein besonderer Moment, den Mikhailov mit viel Humor gestaltete. Er ließ sich den Ring nicht auf den Finger stecken, sondern tanzte damit auf der Bühne herum, um schließlich vor dem zentralen Monumentalenbild von Hermann Wislicenus zu kokettieren. Mit dieser Einlage präsentierte er sein besonderes Charisma und erntete begeisterten Applaus sowie befreites Gelächter im Publikum.

Nach der ausführlichen und sehr klugen Laudatio durch Udo Kittelmann und dem musikalischen Abschluss wurde anschließend die Ausstellung im Mönchehaus Museum für moderne Kunst eröffnet.


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