Erneut Schockanrufe in Goslar: So kann man sich schützen

Auch die Mitbürger sollten gewarnt werden.

Symbolbild.
Symbolbild. | Foto: Anke Donner

Goslar. Am gestrigen Dienstagnachmittag ist es in Goslar abermals zu Schockanrufen bei Senioren gekommen. Dabei geben sich Kriminelle am Telefon als Polizeibeamte oder Familienangehörige aus und versuchen an das Geld der älteren Mitbürger zu gelangen. Als Druckmittel in verschiedenen Variationen dient häufig der Vorwand, dass ein naher Angehöriger einen schweren Verkehrsunfall verursacht hat, so die Polizei in einer Pressemitteilung.


Gegen 15 Uhr ist es am gestrigen Dienstag zu drei solcher Anrufe gekommen. Eine 87-Jährige in der Glockengießerstrasse habe den Anruf erhalten, dass ihre Schwiegertochter, die jetzt bei der Polizei sei, eine Frau totgefahren habe und nun dringend 40.000 Euro für eine Kaution benötigt werde. Eine 64-Jährige im Kattenberg habe einen Anruf angeblich von ihrer Tochter erhalten, die unter dem gleichen Vorwand einen Geldbetrag in Höhe von 20.000 Euro erbat, und eine 77-Jährige im Grünberger Weg habe einen Anruf angeblich von ihrer Tochter erhalten, die sie über ebenfalls über einen derartigen Unfall unterrichtete, bei dem es in der Folge allerdings nicht zu einer Geldforderung gekommen sei. In allen drei Fällen hätten die Angerufenen richtig reagiert und seien nicht auf die Forderungen eingegangen, sondern informierten die Polizei. Die Ermittlungen zu den Tätern dauern an.

Die von den Betrügern bei solchen Taten benutzten Namen und Geschichten seien austauschbar, die Masche dahinter bleibe die gleiche. Durch das sofortige unter Druck setzen und geschickte Gesprächsführung werde versucht, dem Angerufenen glaubhaft zu machen, dass ein Angehöriger in einer dringenden oder lebensbedrohlichen Notlage stecke und man dringend Geld schicken solle, um das Leben des Verwandten zu retten oder ihn vor einer Haft zu bewahren.

Dies rät die Polizei


Auf keinen Fall sollte auf die Forderungen eingegangen werden. "Seien Sie misstrauisch, wenn sich Anrufer am Telefon nicht selber mit Namen melden. Raten Sie nicht, wer der betroffene Angehörige ist, sondern fordern Sie Anrufer grundsätzlich dazu auf, ihren Namen selbst zu nennen. Seien Sie misstrauisch, wenn sich Personen am Telefon als Verwandte oder Bekannte ausgeben, die Sie als solche nicht erkennen. Erfragen Sie beim Anrufer Dinge, die nur der richtige Verwandte/Bekannte wissen kann. Legen Sie einfach auf und rufen Sie die Ihnen bekannte Telefonnummer des Verwandten an! Geben Sie keine Details zu Ihren familiären und finanziellen Verhältnissen preis. Lassen Sie sich nicht drängen und unter Druck setzen", so die Forderung der Polizei.

Wenn ein Anrufer Geld oder andere Wertsachen von fordert, sollte dies mit Familienangehörigen oder anderen nahestehende Personen besprochen werden. Geld oder Wertsachen wie Schmuck sollten niemals an unbekannte Personen übergeben werden.

"Verständigen Sie sofort über den Notruf "110" die Polizei! Bitte warnen Sie auch andere Mitbürger vor diesen Betrügern", so die Polizei abschließend.


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