Fauxpas bei Auslosung: Grüne landen statt Linken im Lostopf

von Antonia Henker


Bei einer kurzen Sitzungsunterbrechung berieten die Fraktionsvorsitzenden über das fehlgeschlagene Losverfahren. Foto: Antonia Henker
Bei einer kurzen Sitzungsunterbrechung berieten die Fraktionsvorsitzenden über das fehlgeschlagene Losverfahren. Foto: Antonia Henker | Foto: Antonia Henker

Goslar. Nach anfänglicher Verwirrung und Aufregung bei der Neubesetzung von Gremiensitzen durch ein Losverfahren wurden auf der mehr als zweistündigen Ratssitzung am gestrigen Abend zwischen AfD, Linken und der Bürgerliste stimmberechtigte Sitze und Grundmandate in den Ausschüssen neu verteilt.


Durch den Austritt Erika Lauterbachs (AfD) am 20. Februar kam es zu einer Änderung der Sitzverteilung. Den Anfang machte der Verwaltungsausschuss: Während es bei derSPD (vier Sitze), der CDU (drei Sitze), der FDP/AfG (ein Sitz) und dem Bündnis 90/Die Grünen (ein Sitz) beim Alten bleibt, musste zwischen den Ratsfraktionen AfD, DIE LINKE und der Bürgerliste für Goslar und Vienenburg das Los entscheiden, welche Partei den letzten stimmberechtigten Sitz bekommt. Nach der erfolgten Abstimmung zu der durch das Los bestimmten Fraktion (AfD) und der genannten Kandidatin (Ramona Hohmann) stelltenArkadiusz Szczesniak, Ratsbüro, undEckhard Wagner (SPD), Ratsvorsitzender, fest, dass in einer der gelben Ü-Ei-Plastikkapseln ein falscher Loszettel lag: Statt der Linken standen auf einmal die Grünen darauf. Protest seitens der Bürgerliste führte zu einer Sitzungspause, in der sich die Fraktionsvorsitzenden unter Aufsichtvon Oberbürgermeister Dr. Oliver Junk (CDU) berieten, ob die Auslosung noch einmal wiederholt werden solle.

Protest für das Protokoll von Linken und Bürgerliste


Die Auslosung für den Verwaltungsausschuss wurde nicht wiederholt, weshalb die Bürgerliste und die Linke für das Protokoll Protest einlegten und ihre vorherige Zustimmung zu Ramona Hohmann zurückzogen. Nicht ohne eine gewisse Komik wurde der Losentscheid dann für Fach- und Betriebsausschüsse weitergeführt. Die Bürgerliste für Goslar und Vienenburg erhielt in allen Fachausschüssen, wo jeweils zwei stimmberechtigte Sitze zu vergeben waren, einen Sitz mit Stimmrecht. Vier Sitze gingen an die AfD und zwei an die Linke. In den Betriebsausschüssen gab es jeweils einen stimmberechtigten Sitz zu vergeben und hier durfte sich jede Fraktion über einen solchen Sitz freuen.


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