Gymnasium bleibt beliebteste Schulform im Landkreis Goslar

Der Landkreis präsentiert die vorläufigen Anmeldezahlen der fünften Klassen für das Schuljahr 2023/2024. Eine Schule ist so beliebt, dass es bereits eine Warteliste gibt.

Symbolbild
Symbolbild | Foto: Rudolf Karliczek

Goslar. Erneut hat sich ein Großteil der Schülerinnen und Schüler im Landkreis Goslar bei der Wahl der weiterführenden Schule für den Besuch eines Gymnasiums entschieden, auch wenn die Schulform im Vergleich zu den Vorjahren ein wenig an Beliebtheit eingebüßt hat. Dies geht aus den vorläufigen Anmeldezahlen für das Schuljahr 2023/2024 hervor, über die der Landkreis Goslar in einer Pressemitteilung berichtet.



Insgesamt sind an den Schulen im Kreisgebiet bislang 867 Anmeldungen für die fünften Klassen eingegangen, 76 Schülerinnen und Schüler stammen von außerhalb. Angesichts der 882 Kinder, die aktuell die vierten Klassen an Schulen im Landkreis Goslar besuchen, stehen somit noch 101 Anmeldungen aus – deutlich weniger als im vergangenen Jahr, als der Verbleib von 169 Schülerinnen und Schüler zunächst noch ungeklärt war. Wie üblich muss daher mit Nachzüglern gerechnet werden, allerdings werden voraussichtlich einige Kinder auch Schulen außerhalb des Kreisgebietes besuchen.

Rückgang der Anwahlquote


Nachdem in den vergangenen Jahren mehr als die Hälfte der angehenden Fünftklässlerinnen und Fünftklässler das Gymnasium wählte, ist in diesem Jahr mit 44,75 Prozent ein Rückgang der Anwahlquote zu beobachten. 388 Kinder werden im kommenden Schuljahr ein Gymnasium besuchen, die Nase vorn hat dabei erneut das Christian-von-Dohm-Gymnasium mit 107 Anmeldungen (Vorjahr: 101).

Dahinter folgen das Werner-von-Siemens-Gymnasium in Bad Harzburg (86 Anmeldungen, Vorjahr: 78), das Seesener Jacobson Gymnasium (63 Anmeldungen, Vorjahr: 75), die Robert-Koch-Schule in Clausthal Zellerfeld (52 Anmeldungen, Vorjahr: 57), das Ratsgymnasium (33 Anmeldungen, Vorjahr: 71), das Niedersächsische Internatsgymnasium (27 Anmeldungen, Vorjahr: 28) sowie das Oberharz Gymnasium in Braunlage (14 Anmeldungen, Vorjahr: 10). Gerade die Zahlen des Oberharz Gymnasiums sind dabei erfreulich, da es so voraussichtlich zu keinen Problemen bei der Klassenbildung kommen wird.

Oberschulen auf dem zweiten Platz


Mit einer Anwahlquote von 26,76 Prozent beziehungsweise 232 Anmeldungen sind die Oberschulen erneut die zweitbeliebteste Schulform im Kreisgebiet und haben damit im Vergleich zum vergangenen Jahr wieder zugelegt. Ein Überblick der Anmeldezahlen: Oberschule Seesen (78, Vorjahr: 52), Oberschule Liebenburg (56, Vorjahr: 42), Oberschule Vienenburg (30, Vorjahr: 31), Oberschule Langelsheim (27, Vorjahr: 24), Schule an der Deilich (25, Vorjahr: 27), Oberschule Braunlage (16, Vorjahr: 19).

Einen deutlichen Sprung nach oben verzeichnet die Haupt- und Realschule in Clausthal-Zellerfeld (44 Anmeldungen, Vorjahr: 18): „Ein Erklärungsansatz könnte hierbei die große Zahl Ukrainerinnen und Ukrainer sein, die in Folge des russischen Angriffskrieges geflüchtet und nach Clausthal-Zellerfeld gekommen sind“, bewertet Erster Kreisrat Frank Dreßler die Situation. Für die Schule bedeuten die größere Schülerzahl, dass innerhalb der fünften Klasse nun wieder ein Haupt- und ein Realschulzweig gebildet werden kann.

Warteliste für Goldene Aue


Großer Beliebtheit erfreut sich weiterhin die Realschule Goldene Aue: Mit 118 Fünftklässlerinnen und Fünftklässlern ist mittlerweile das Maximum erreicht, dennoch werden weiterhin Anmeldungen verzeichnet. „Es gibt eine Warteliste, auf der nun alle weiteren angemeldeten Schülerinnen und Schüler eingetragen werden. Angesichts der hohen Auslastung wird den Eltern dieser Kinder jedoch klar kommuniziert, dass sie sich auch an den anderen Schulen umsehen müssen“, erklärt Christian Friedrich, Leiter des Fachdienstes Schulorganisation und Sport.

„Die Chance, dass aktuell noch jemand bei der Goldenen Aue abspringt und somit weitere Plätze frei werden, ist gering – daher sollen auch keine falschen Hoffnungen gemacht werden. Wir müssen in dieser Situation fair gegenüber den Schülerinnen und Schülern bleiben, die sich innerhalb der von uns gesetzten Frist angemeldet haben“, ergänzt Erster Kreisrat Frank Dreßler.


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