Hahndorfer Vereine wünschen sich neue Sportstätte

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In Hahndorf soll eine neue Sportstätte entstehen. Dafür setzten sich jetzt auch die Vereine ein. Foto: Anke Donner
In Hahndorf soll eine neue Sportstätte entstehen. Dafür setzten sich jetzt auch die Vereine ein. Foto: Anke Donner | Foto: Anke Donner



Goslar. Anfang Oktober reichte CDU-Ratsmitglied Norbert Schecke einen Antrag im Rat der Stadt ein, der den Neubau einer Sporthalle für Hahndorf fordert. Nun bringen auch die Hahndorfer Vereine in einem öffentlichen Schreiben an den Oberbürgermeister die Notwendigkeit eines Neubaus zum Ausdruck.

Schecke hatte bereits in seinem Antrag darauf hingewiesen, dass die 2007 beschlossene Sanierung der über 40 Jahren alten Halle unwirtschaftlich sei. Dies ergab auch eine Präsentation der Firma Kommunale Sportstätten GmbH in der Ausschusssitzung des Goslarer Gebäudemanagement am 25.September, die eine Sanierungssumme von rund 2,23 Millionen Euro erbrachte. Die Verwaltung sollte daher beauftragt werden, mögliche Finanzierungsmodelle zu erarbeiten. So wäre es laut Schecke nur sinnvoll, einen Neubau anzustreben, der in den nächsten drei Jahren abgeschlossen werden könnte.

Die Hahndorfer Vereine SV Hahndorf und der RC Germania haben nun einen öffentlichen Brief auf den Weg gebracht, in dem sie selber Stellung beziehen und verschiedene Argumente aufzählen, warum ein Neubau anvisiert werden sollte. So heißt es in dem Schreiben: „Die Thematik „Mehrzweckhalle Hahndorf“ in unserem Ortsteil beschäftigt nicht nur die ansässigen Vereine und Verbände, sondern auch die hier lebenden Bürgerinnen und Bürger, seit längerer Zeit. Daher haben wir mit Freude vernommen, dass unser Hahndorfer Mitbürger, Ratsherr Norbert Schecke, die Initiative ergriffen und einen Antrag auf Neubau in den Rat der Stadt Goslar eingebracht hat. Es zeigt uns deutlich auf, dass unser Anliegen nun auch die volle Aufmerksamkeit sowie hohe Priorität in Ihrem Hause genießt.“

Auch in den Hahndorfer Vereinen hätte man sich ausgiebig mit der Präsentation der Kommunalen Sportstätten GmbH auseinandergesetzt. Nach eingehender Betrachtung würde man auch dort nur einen Neubau als sinnvoll erachten, heißt es weiter. „Unsere Intention als Sportvereine ist es, den Bürgerinnen und Bürgern unseres Dorfes, aber auch der gesamten Stadt Goslar, ein möglichst abwechslungsreiches sowie breites Spektrum an Sport- und Freizeitmöglichkeiten zu bieten. Dies trägt nach unserem Dafürhalten nicht nur zu einer Verbesserung der Infrastruktur des Ortsteils Hahndorf, sondern auch zu einem Wohlbefinden der ansässigen Menschen, bei und korreliert daher nicht nur indirekt mit der Attraktivität der Stadt Goslar als Lebensort. Anfragen seitens unserer Mitbürgerinnen und Mitbürger liegen zwar vor, mussten bisher jedoch leider regelmäßig negativ beantwortet werden, da sich die aktuelle Mehrzweckhalle schon seit Jahren an der Auslastungsgrenze bewegt bzw. diese überschreitet. Unser Bestreben sollte sein, neue Mitglieder zu gewinnen und nicht tatenlos einen Schwund zu beobachten und zu verwalten. Hinzu kommt die optimale und nachhaltige Lagerung der Sportgeräte und Anschaffung neuer, zeitgemäßer Geräte, die bislang aus Platzmangel nicht möglich war“, teilen die Vereine weiterhin mit.

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Die Sporthalle in Hahndorf ist über 40 Jahre alt. Foto: Anke Donner


Viele Mängel an altem Gebäude


In ihrem Schreiben teilten Hans-Jörg Salzwedel, erster Vorsitzender RC Germania Hahndor und Corinna Wittig,zweite Vorsitzende SV Hahndorf, weiterhin mit, dass die Sportstätte nicht nur täglich von der Grundschule und dem Kindergarten genutzt werde, sondern es sich dabei um ein Zentrum des gesellschaftlichen Lebens im Dort handeln würde, Zudem würden die Sportvereine dort regelmäßig trainieren und auch das Deutschen Roten Kreuz in der Halle Blutspendetermine abhält. Abschließend werden in dem Schreiben die Mängel der Halle aufgelistet. So seien das Flachdach und die Außenwände marode, ebenso Fenster und Türen, die nicht mehr die energetischen Anforderungen der heutigen Zeit erfüllen würden. Der Parkettfußboden sei zudem nicht mehr aufzuarbeiten und beschädigt. Weiter sei das Tragwerk der Elektroanlagen am Limit und die Heizungsanlage von 1969 biete keine sachgerechte Entlüftung, Fliesen und Bodenbeläge seien außerdem in einem schlechten Zustand und es würde eine hohe Gesundheitsgefahr durch Schimmelbildung im Nassbereich bestehen. Die Wasserleitungen seinen rostig. „Unsere Vereine und Bürger sind auf eine Mehrzweckhalle angewiesen, da diese ein Zentrum des gesellschaftlichen Lebens in unserem Dort bildet. Da im näheren Umkreis keine Ausweichmöglichkeiten bestehen, wäre zu begrüßen, wenn die jetzige Mehrzweckhalle erst nach Fertigstellung eines etwaigen Neubaus, der seinen Platz auf dem angrenzenden Gelände finden könnte, abgerissen wird. Der Sport-und Veranstaltungsbetrieb sollte für die Zeit des Neubaus, für den die KSG ca. neun Monate veranschlagt hat, möglichst nicht unterbrochen werden, da unsere Vereine ihren Trainings- und Punktspielbetrieb aufrecht erhalten müssen. Wir betonen hiermit ausdrücklich, dass unsere Mitglieder hochgradig motiviert sind, sich gegebenenfalls auch bis zu einem bestimmten Maß durch Eigenleistung einzubringen“, heißt es abschließend.


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