Goslar. Um 17:47 Uhr wurde am Mittwoch die Feuerwehr Goslar zum Brandmeldereinlauf der Jugendherberge Goslar in der Rammelsberger Straße alarmiert. In der Küche der Jugendherberge war ein großer Kochtopf mit Fett in Brand geraten und drohte auf den Rest der Kücheneinrichtung überzugreifen. Das berichtet die Feuerwehr in einer Pressemitteilung. Da die Flammen recht hochschlugen, gestalteten sich die ersten Löschmaßnahmen durch Angestellten auch entsprechend schwierig. Starke Rauchentwicklung und eine erhebliche Wärmestrahlung machten den Angestellten die Löschversuche schwer – wenngleich sie letztlich erfolgreich waren.
Dementsprechend war beim Eintreffen der Feuerwehr der Brand in der Küche bereits gelöscht und durch die Brandmeldeanlage hatten die meisten der Jugendherbergsgäste bereits das Gebäude verlassen. Dennoch setzte der Einsatzleiter sofort vier Trupps unter Atemschutzgeräten ein, um in dem teilweise stark verrauchten Gebäude nach verletzten Personen zu suchen und die restlichen Personen ins Freie zu geleiten. Sämtliche Räume wurden nachkontrolliert und in der Küche wurde mit der Wärmebildkamera die Temperaturentwicklung der Brandstelle beobachtet.
Vier verletzte mussten ins Krankenhaus
Aufgrund der großen Anzahl der Gäste löste der Rettungsdienst zur Sicherheit einen Alarm für den Massenanfall von Verletzten Personen aus. Zahlreiche Rettungswagen und Notärzte kümmerten sich vor Ort um die betroffenen Personen. Mehrere Betroffene wurden durch den Rettungsdienst beziehungsweise das DRK untersucht. Insgesamt wurden vier Betroffene ins Krankenhaus transportiert und dort weiter untersucht. Drei hatten durch die Löschmaßnahmen in der Küche Brandrauch eingeatmet, einer hat er sich bei der Flucht aus dem Gebäude verletzt.
Nach intensiven Belüftungsmaßnahmen konnten die Gäste etwa eineinhalb Stunden später wieder in das Gebäude zurückkehren. Einige Betroffene wurden noch durch das Kriseninterventionsteam betreut, weil die Aufregung einigen Personen sehr nahe gegangen war.
Gegen 19 Uhr verließen die letzten Einsatzfahrzeuge der Feuerwehr die Einsatzstelle. Wie umfangreich der Schaden in der Küche der Jugendherberge ist, wird in den nächsten Tagen ermittelt. In jedem Falle sind umfangreiche Reinigungsmaßnahmen erforderlich, da sich der Brandruß an vielen Oberflächen der Küche abgelagert hat.
Aktualisierung, 13:32 Uhr: Wie die Polizei berichtet, geriet in der Küche der Herberge nach ersten Ermittlungen ein mit Öl gefüllter Topf in Brand, welcher eine starke Rauchentwicklung im Objekt verursachte. Dieser konnte noch vor Eintreffen der Freiwilligen Feuerwehr durch Mitarbeitende gelöscht werden, sodass kein Schaden am Gebäude entstand.
Drei Mitarbeiter mussten durch den Rettungsdienst behandelt werden. Sie wurden im Anschluss mit dem Verdacht einer Rauchgasintoxikation in das Krankenhaus gebracht. Ein 13-jähriger Junge stolperte beim Verlassen des Gebäudes und verletzte sich leicht an der Hand. Er wurde vor Ort vorsorglich medizinisch versorgt. Die weiteren Gäste der Jugendherberge wurden nicht verletzt. Die vor Ort eingeleiteten polizeilichen Ermittlungen dauern an.
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