Großbrand "Grube Ida": Verdächtiger nun doch schuldig gesprochen

Das Landgericht hob den Freispruch des Amtsgerichts Goslar auf. Der 36-Jährige erhielt eine Bewährungsstrafe.

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Das ausgebrannte Gebäude. Archivbild.
Das ausgebrannte Gebäude. Archivbild. | Foto: Annabell Pommerehne

Liebenburg. Im Februar letzten Jahres zerstörte ein Großfeuer ein Gebäude und jede Menge Müll auf dem Gelände des ehemaligen Eisenerzbergwerks "Grube Ida" in Othfresen. Ein 36-jähriger Mann aus Salzgitter wurde verdächtigt, das Feuer gelegt zu haben. Das Amtsgericht Goslar hatte ihn im November allerdings frei gesprochen. Das Landgericht Braunschweig sah dies nun anders. In einem Berufungsverfahren wurde der Mann zu einer Haftstrafe auf Bewährung verurteilt. Das bestätigt das Landgericht auf Nachfrage.



Auf Berufung der Staatsanwaltschaft Braunschweig hin sei das Urteil des Amtsgerichts Goslar aufgehoben worden und der Angeklagte wegen Brandstiftung in Tateinheit mit Zerstörung von Bauwerken zu einer Freiheitsstrafe von 1 Jahr und 3 Monaten verurteilt, teilt Lisa Rust, Pressesprecherin des Landgerichtes mit. Die Vollstreckung der Freiheitsstrafe sei zur Bewährung ausgesetzt worden.

Landgericht von Schuld überzeugt


Das Landgericht sei nach der Gesamtschau aller Indizien von der Schuld des Mannes überzeugt gewesen. Insbesondere soll der Angeklagte zum Zeitpunkt des Brandausbruchs vor Ort gewesen sein. Zudem sei er Verwalter des Grundstücks gewesen und habe daher eine besondere Verbindung zur Grube Ida gehabt. Das Motiv des Angeklagten soll die Müllverbrennung des Mülls, der auf dem Grundstück und in der Halle gelagert worden sei, gewesen sein, um so einer Räumungsverfügung des Gewerbeaufsichtsamtes zuvorzukommen. Das Amtsgericht Goslar hatte den Freispruch mit dem Fehlen stichhaltiger Beweise und eines Motives begründet.


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