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Großfeuer im Kuhstall - Neun Menschen verletzt und 350.000 Euro Schaden

Das Feuer barg sowohl für die Feuerwehr als auch für den Rettungsdienst große Herausforderungen. Die genaue Ursache für den Brand ist weiter unklar.

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Die brennenden Strohballen im inneren der Scheune hielten die Feuerwehr noch lange auf Trab. | Foto: aktuell24 / Video: aktuell24

Wittingen. Beim Brand eines Kuhstalls in Darrigsdorf, nordwestlich von Wittingen, wurden am gestrigen Montagabend neun Menschen durch Rauchgasvergiftungen leicht verletzt. "Gegen 18 Uhr geriet ein im Stallgebäude abgestellter Teleskoplader aus bislang ungeklärter Ursache in Brand. Hierdurch wurden zunächst der Heuboden und schließlich das gesamte Stallgebäude in Brand gesetzt", so die Polizei in einer Pressemitteilung zu den ersten Ergebnissen der Ermittlungen.


Damit reduziert sich die noch am Montagabend angenommene Zahl von zwölf verletzten Personen auf neun. Den Sachschaden schätzt die Polizei zunächst auf mindestens 350.000 Euro. Bemerkt wurde das Feuer von der 31-jährigen Tochter des Hofeigentümers, die sofort Angehörige und Nachbarn alarmierte, welche sofort damit begannen, die Kühe aus dem Stall ins Freie zu treiben. Hierbei zogen sich neun Helfer leichte Rauchgasvergiftungen zu und wurden später vorsorglich mit Rettungswagen in umliegende Krankenhäuser gebracht. Rettungskräfte von Feuerwehr, Polizei und DRK wurden nicht verletzt.

"Die haben jetzt über längere Zeit Rauchgas unbewusst eingeatmet und sind jetzt langsam symptomatisch. Das heißt, sie kriegen Beschwerden, Atemwegsreizungen und Luftnot", erklärt Heiko Hammer, Leitender Notarzt im Landkreis Gifhorn. Vor Ort waren ein Notarzt und ganze neun Rettungswagen zur Abklärung der zwölf Verdachtsfälle. Hierbei erfuhr der Rettungsdienst auch Unterstützung aus dem benachbarten Kreis Uelzen: "Das ist mit dem hiesigen Rettungsdienst auf dem Lande mit dieser Patientenzahl mit dem eigenen Rettungsdienst nicht zu händeln. Dann wäre der ganze Landkreis leer."

60 Strohballen erschweren Löscharbeiten


Das Stallgebäude geriet schließlich in Vollbrand und wurde hierdurch vollständig zerstört, was auch die 130 Einsatzkräfte der Feuerwehr nicht verhindern konnten. Besonders herausfordernd waren für die Einsatzkräfte dabei die 60 Strohballen mit ihrer immensen Brandlast, die unter dem Dach gelagert wurden: "Die sind natürlich schwer zu lösche. Vor allem aus der Ferne heraus. Vorne ist auch noch ein Schleppdach, das durch den Brand abgebrochen ist. Das müssen wir erst einmal entfernen, um an dieses Stroh da oben dranzukommen." Eine weitere Hürde stellte ein älteres Modell einer Fotovoltaikanlage auf dem Dach dar, die sich extern nicht abschalten lässt und so immer Strom fördert - eine Gefahr für die Einsatzkräfte, die sich auf die Beseitigung der Brandlast im Gebäude konzentrieren.


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