Handy sorgt für kuriosen Einsatz von Polizei und Feuerwehr

Das iPhone hatte der Feuerwehr per E-Call einen "Verkehrsunfall mit nicht ansprechbarer Person" gemeldet. Doch die Situation stellte sich anders dar.

Symbolbild.
Symbolbild. | Foto: Rudolf Karliczek

Brome. Zu einem kuriosen Einsatz für Feuerwehr und Polizei kam es am frühen Morgen des heutigen Dienstags auf der Kreisstraße 98 zwischen Eischott und Velstove. Ein Apple Notruf hatte den Alarm "Verkehrsunfall mit eingeklemmter Person" ausgelöst. Wie die Kreisfeuerwehr Gifhorn in einer Pressemitteilung berichtet, stellte sich die Sache aber ganz anders dar.



Ein Audi-Fahrer aus Bergfeld war kurz vor 6 Uhr in Eischott gestartet und hatte sein Smartphone vor dem Einsteigen versehentlich auf dem Autodach liegen gelassen. In der ersten Kurve außerhalb des Ortes fiel das iPhone dann vom fahrenden Fahrzeug und löste in der Leitstelle in Gifhorn einen E-Call ohne Sprechkontakt aus, wie er für einen Verkehrsunfall mit nicht ansprechbarer Person üblich ist.

Nichts zu entdecken


Daraufhin wurden zwei Züge der Feuerwehr mit Rüstsatz zur Einsatzstelle alarmiert. Als die Ortsfeuerwehr Eischott bereits wenige Minuten nach Alarm den Straßenabschnitt befuhr, konnte zunächst nichts entdeckt werden. Daraufhin wurde der Suchradius erweitert. Auch die mittlerweile eingetroffene Polizei aus Wolfsburg und ein RTW, ebenfalls aus Wolfsburg, befuhren den Straßenabschnitt in langsamer Fahrt.


Durch die moderne Technik konnte die Leitstelle Gifhorn die Einsatzkräfte bis auf fünf Meter genau an die letzte E-Call Auslösung heranführen. Die Feuerwehr schwärmte zunächst in den angrenzenden Wald aus, um ein verunfalltes Fahrzeug neben der Fahrbahn auszuschließen. Dort stieß die Polizei auf den jungen Bergfelder, der mitteilte, dass er sein während der Fahrt verlorenes Smartphone soeben gefunden habe und sich gar nicht bewusst war, dass der laufende Einsatz ihm galt.

Gemeindebrandmeister trotzdem zufrieden


Für Feuerwehr und Polizei war die morgendliche Alarmierung somit nach rund 20 Minuten zu Ende und die kurzzeitig gesperrte Kreisstraße 98 konnte wieder freigegeben werden. Bis auf einen "Totalschaden" am Smartphone konnte keine Feststellung gemacht werden. Bromes Gemeindebrandmeister Frank-Friedrich Mosel zeigte sich abschließend trotzdem zufrieden, dass der E-Call des Smartphone korrekt, wenn auch kurios, ausgelöst hatte und dank der Technik in der Leitstelle Gifhorn und deren GPS Ortung die genaue "Unfallstelle" im Einsatzverlauf genau lokalisiert werden konnte.