Heizkosten-Horror: Kaum klare Prognosen zur Preisentwicklung von regionalen Versorgern

Der Winter steht vor der Tür. In Braunschweig wurden die Fernwärmepreise bereits angepasst. Im Rest der Region herrscht Unklarheit zur künftigen Entwicklung.

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Symbolbild.
Symbolbild. | Foto: pixabay

Region. BS Energy sorgte Ende September mit einer satten Preiserhöhung bei der Fernwärme für Unmut in den sozialen Medien. Wir haben die Grundversorger der Region konkret nach Preiserhöhungen gefragt. LSW Energie und die WEVG Salzgitter waren dabei die einzigen Unternehmen, die klare Antworten geben konnten. Der Rest hält sich angesichts der Preisentwicklungen auf dem Energiemarkt eher bedeckt.


Mit einem eindeutigen "Nein" antwortete nur die WEVG Salzgitter auf die Frage, ob Preisanpassungen erfolgt oder geplant sind und in welchem Rahmen diese stattfinden sollen. Wie die WEVG aber klarstellt, könne die Preisentwicklung mit Blick auf das kommende Jahr nicht abgeschätzt werden. LSW Energie (Wolfsburg und Gifhorn) teilt die Antwort auf ihre zwei angebotenen Produkte auf - Erdgas und Fernwärme. Beim Erdgas fänden Preisänderungen frühestens zum Jahreswechsel statt, so eine Sprecherin gegenüber regionalHeute.de. Aussagen zu Art und Höhe der Preisanpassungen könnten jedoch frühestens Anfang November getroffen werden. Bei der Fernwärme seien die Preise zum 1. Juli 2021 zuletzt angepasst worden. Sie sanken um etwa fünf Prozent. Die nächste Preisanpassung bei der Fernwärme solle turnusmäßig zum 1. Juli 2022 erfolgen. "Wie die Preise sich verändern werden, steht aktuell noch nicht fest. Tendenziell ist eine Preissteigerung - aufgrund der steigenden Primärenergiepreise - wahrscheinlich", so die Sprecherin abschließend.

"Moderate" Preisanpassungen in Wolfenbüttel


Die Stadtwerke Wolfenbüttel erklären auf Anfrage, dass man die Entwicklung der Energiepreise, insbesondere für Erdgas, seit mehreren Monaten sehr genau beobachte. "Die Energiebeschaffung ist anspruchsvoll und so teuer wie nie zuvor, hier sind wir auch abhängig von der Preisentwicklung am Markt, auch wenn wir vorausschauend und strategisch planen", erklären die Stadtwerke. Weiter heißt es: "Noch können wir nicht genau abschätzen, wie sich die Preise entwickeln werden. Stand heute, müssen auch wir, trotz der erfolgreichen vorausschauenden Energiebeschaffung sowie durch die Einführung des CO2-Preises, von einer Preisanpassung in den kommenden Jahren ausgehen. Die Stadtwerke setzen alles daran, hier im Sinne ihrer Kunden möglichst moderat vorzugehen."

Aussagen zu Preisanpassungen nicht möglich


Harz Energie in Goslar erklärt, dass eine Aussage zu Preisanpassungen derzeit nicht möglich sei. Man verfolge das Ziel, "durch langfristige Beschaffung eine größtmögliche Versorgungssicherheit und Preisstabilität zu bieten." Ebenso uneindeutig äußert sich E.on: "Wir beobachten die aktuelle Entwicklung an den Energiemärkten sehr genau. Wir haben vorausschauend für unsere Kundinnen und Kunden die benötigten Energiemengen beschafft, können aber nicht vorhersagen, wie sich die Verbraucherpreise insgesamt in den nächsten Monaten entwickeln werden." E.on hat die Vertriebsabteilung von Avacon in Teilen der Region übernommen.


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