Helios Tarifverhandlungen: ver.di mit Votum wohl nicht zufrieden

Eigentlich sollte es nun endlich zu einem glücklichen Ende der Tarifverhandlungen kommen. Ein Votum sollte entscheiden. Die ver.di scheint mit dem Ausgang aber nicht zufrieden zu sein.

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Symbolfoto.
Symbolfoto. | Foto: Alexander Panknin

Region. Im Rahmen der Tarifverhandlungen für die niedersächsischen Helios Kliniken hatte die Gewerkschaft ver.di Ende Juli eine Mitgliederbefragung in den betroffenen Häusern durchgeführt. Das Votum habe ergeben, dass sich die ver.di-Mitglieder gegen eine Fortführung der Streiks aussprechen. So teilten die Kliniken heute mit. Die ver.di sei mit dem Ausgang allerdings weiterhin nicht zufrieden.



Bereits Ende Juni war es zu Streiks an den beiden Helios-Kliniken in Gifhorn und Salzgitter gekommen. Dabei wurden unter anderem eine generelle Lohnerhöhung, verbesserte Konditionen für Auszubildende und ein Corona-Zuschlag gefordert. Es ginge den Mitarbeitern dabei um "die fehlende Wertschätzung und fehlenden Respekt für ihre Arbeit", so hieß es im Rahmen der Verhandlungen.

Ein faires Angebot?


Zuletzt hatten die Helios Kliniken verschiedene Anpassungen in Aussicht gestellt. Darunter eine Lohnerhöhung von 250 Euro in zwei Schritten, eine Erhöhung der Ausbildungsvergütung um insgesamt 150 Euro, Laptops für Auszubildende und eine Corona-Sonderzahlung in 2022 in Höhe von 850 Euro (Azubis: 500 Euro). Zusätzlich sollen Pflegekräfte auf intensivmedizinischen Stationen (ITS, IMC sowie Stroke) eine monatliche Zulage bis zu 250 Euro erhalten.

Eindeutiges Votum


Helios empfindet die aktuelle Kritik der ver.di für nicht gerechtfertigt. Durch ein Votum hätten die Mitarbeitenden allen zu verstehen gegeben, dass sie eine Verlängerung der Tarifauseinandersetzung nicht wollten. Im Ergebnis dessen stehe nun ein Abschluss, der aus Sicht der Kliniken für beide Seiten realistisch und tragbar sei. Diese Einschätzung werde von den Verhandlungsführern der Gewerkschaft aber offensichtlich nicht geteilt, ver.di-Offizielle hätten gegenüber den Medien von einem ungerechten Angebot gesprochen.

Die Kliniken können das nicht nachvollziehen: "Doch auch wenn das Ergebnis nicht im Sinne der Verhandlungsführer ausgefallen ist und sie deutliche Kritik an der Entscheidung Ihrer Mitglieder äußern, so bleibt es doch ein Votum, das für alle Seiten zu akzeptieren ist."


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