Abschied vom „Schreiben nach Gehör“: Lesen und Schreiben soll wieder einheitlich gelehrt werden

Das "Schreiben nach Gehör" hatte bei vielen Eltern für Unverständnis gesorgt.

Symbolbild.
Symbolbild. | Foto: pixabay

Helmstedt. Wer selber Kinder im Grundschulalter hat weiß: Es hat sich viel an den Schulen geändert - nicht alles immer gefühlt zum Guten. Der niedersächsische Landtag hat nun beschlossen, dass an den niedersächsischen Schulen das Lesen und Schreiben nun wieder einheitlich gelehrt wird. Besonders das sogenannte "Schreiben nach Gehör", bei dem die Schülerinnen und Schüler in den ersten beiden Klassen nicht korrigiert werden, hatte für viel Unverständnis bei Eltern gesorgt und war auch unter Pädagogen nicht unumstritten. Dies teilt der CDU-Kreisverband Helmstedt in einer Pressemitteilung mit.


Das freue besonders den Arbeitskreis "Bildung" der Helmstedter CDU. Dessen Vorsitzende Dorothea Bertling freue sich besonders: "Was lange währt, wird endlich gut. Der jahrelange Methodenstreit endet damit." Bertling fasst dazu zusammen: "Damit wird man unter anderem der Tatsache gerecht, dass in unserer Sprache Silben gleich lauten können, aber unterschiedlich geschrieben werden. Entscheidend ist die Bedeutung und sprachgeschichtliche Entwicklung der Wörter."

Den Lernprozess des Spracherwerbs würden schon die Erzieher in der Kita unterstützen und folgend dann die Lehrkräfte an den Grundschulen. Unerlässlich aber bleibe das Üben, das am besten mithilfe der Familie gelinge. Die „Gute-Nacht-Geschichte“, auch im Rollentausch, war und ist da sehr förderlich und eine bessere Alternative zum Fernsehgerät oder Tablet-PC, heißt es in der Pressemitteilung weiter. Gleiches betreffe das Schreiben mit Stift und Papier. Neurologen hätten seit Jahren auf die große Bedeutung des Lesens und des Schreibens per Hand hingewiesen.

Für Eltern von Grundschulkindern noch ein Hinweis: Das Kultusministerium bereite Materialbände für den Unterricht vor und entwickele einen Maßnahmenkatalog um die Grundkompetenzen „Lesen, Schreiben und Rechnen“ zu stärken.


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