Mehr Flüchtlinge: Ehemalige Esbecker Schule wird Notunterkunft

Der Landkreis Helmstedt richtet einen Organisations-Stab ein und bittet die Bevölkerung, freie Wohnungen zu melden.

Symbolbild.
Symbolbild. | Foto: Über dts Nachrichtenagentur

Esbeck. Die ehemalige Schule in Esbeck wird zur Notunterkunft für bis zu 200 Flüchtlinge. Hintergrund sind zuletzt deutlich steigende Zuweisungen von Flüchtlingen aus der Ukraine. Der Landkreis Helmstedt richtet einen Organisations-Stab ein und bittet die Bevölkerung, freie Wohnungen zu melden, wie aus einer Pressemitteilung hervorgeht.



In den letzten Wochen nahm die Zahl der vom Land Niedersachsen dem Landkreis Helmstedt zugewiesenen Flüchtlinge wieder deutlich zu. Etwa 25 Flüchtende pro Woche müssen derzeit untergebracht werden. Weil so schnell nicht genügend Wohnungen zur Verfügung stehen, wird nun die frühere Esbecker Schule als Notunterkunft bereitgestellt. In den früheren Klassenräumen werden Schlafmöglichkeiten für insgesamt bis zu 200 Personen eingerichtet, teilweise mit Trennwänden, um eine gewisse Privatsphäre zu ermöglichen.

Esbecker Schule keine Dauerlösung


"Es ist eine Notunterkunft, keine Dauerlösung. Wir haben derzeit aber keine andere Möglichkeit mehr, die Menschen kurzfristig unterzubringen. Wir bitten daher alle Wohnungseigentümer herzlich, uns freien Wohnraum im Kreisgebiet zu melden, um die Flüchtenden schnellstmöglich angemessen unterbringen zu können. Diese Menschen, oft Frauen und Kinder, haben ein schweres Schicksal und mussten ihre Heimat wegen des russischen Angriffskriegs verlassen. Wir möchten sie nur so kurz wie nötig in großen Notunterkünften wie Esbeck unterbringen", erläutert Helmstedts Landrat Gerhard Radeck.

Wer Wohnraum zur Verfügung stellen möchte, kann sich an die unten aufgeführten Kontakte wenden. Der Landkreis Helmstedt hat einen Stab eingerichtet, in dem alle Beteiligten von der Ausländerbehörde über das Sozialamt bis zur Polizei zusammenarbeiten, um die Unterkunft möglichst reibungslos einrichten und betreiben zu können. Zurzeit werden in der ehemaligen Schule die sanitären Anlagen hergerichtet sowie Betten und Trennwände aufgestellt. Ein Betreiber der Einrichtung wird in Kürze beauftragt werden, ebenso ein Sicherheitsdienst.

Zu Beginn des Ukraine-Krieges im März wurde bereits die ehemalige Schöninger Jugendherberge als Notunterkunft bereitgestellt. Sie sei besser geeignet, weil durch kleinere Zimmer vor allem Frauen und Familien mehr Privatsphäre und Sicherheit ermöglicht wird. Diese Unterkunft ist jedoch bereits mit bis zu 80 Flüchtenden voll belegt.

Ansprechpartner, um freie Wohnungen zu melden:
- DRK, Frau Fiedler: andrea.fiedler@drk-kv-he.de, Tel. 05351 / 5858-21
- Stadt Schöningen: stadt@schoeningen.de
- Lehre: krisenstab@gemeinde-lehre.de; ordnungsamt@gemeinde-lehre.de;
- Stadt Königslutter: asylstelle@koenigslutter.de; Mika.Peters@koenigslutter.de
- Velpke: ukraine-hilfe.samtgemeinde@velpke.de; kinastowski.samtgemeinde@velpke.de;
- Grasleben: ukraine-hilfe@grasleben.de;
- Nord-Elm: ukrainehilfe@samtgemeinde-nord-elm.de;
- Stadt Helmstedt: ukraine-hilfe@stadt-helmstedt.de;
- Heeseberg: t.wenzel@heeseberg.de;


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