Region. Mit Beginn der Herbstferien ist auf den deutschen Autobahnen mit erhöhtem Verkehrsaufkommen zu rechnen. Damit Autofahrer besser planen können, informiert die Autobahn GmbH über besonders staugefährdete Strecken. Außerdem gibt es ein paar Tipps für eine sichere Fahrt.
Besonders betroffen sind die Hauptreiserouten in die Alpen, Mittelgebirge und an die Küsten. Zu den besonders staugefährdeten Strecken zählen:
A1: Heiligenhafen-Ost bis Kreuz Hamburg-Ost
A3: Köln – Frankfurt – Nürnberg – Passau
A5: Hattenbacher Dreieck – Karlsruhe – Basel
A7 Hamburg – Flensburg und Würzburg – Füssen/Reutte
A8: Stuttgart – München – Salzburg
Stauanfällige Baustellenabschnitte
Autobahnabschnitte mit Baustellen sind besonders betroffen. In Kombination mit dem erhöhten Urlaubsverkehr kann es hier zu erheblichen Verzögerungen kommen. Diese Bereiche sollten nach Möglichkeit gemieden werden. Besonders kritische Abschnitte sind:
A3: Kreuz Breitscheid bis Kreuz Oberhausen-West
A6: Kreuz Landstuhl-West bis Dreieck Kaiserslautern
A7: Grenzübergang Ellund bis Dreieck Bordersholm
Digitale Hilfsmittel für die Reise
Für die Reiseplanung stellt die Autobahn GmbH folgende digitale Hilfsmittel bereit:
- Interaktive Baustellenkarte: Hier können alle Baustellen entlang der Route eingesehen werden - Baustellenkarte (Autobahn
GmbH)
- Aktuelle Verkehrslage: Unsere Verkehrszentralen liefern in Echtzeit Informationen über Staus und Baustellen - Aktuelle Verkehrslage (Autobahn GmbH des Bundes)
- Autobahn App: Die kostenlose App für IOS und Android bietet umfassende Informationen zur Routenplanung, aktuellen Verkehrslage und verfügbaren Rastanlagen entlang der Autobahnen.
Die Autobahn GmbH hat für die Herbstferien zwei Stauprognosekarten erstellt (hier). Sie zeigen stark befahrene Autobahnabschnitte und staugefährdete Baustellenabschnitte jeweils unter der Woche und am Wochenende. Beide Karten dienen als Orientierungshilfe für Reisende.
An- und Abreise planen
Man sollte möglichst nicht dann losfahren, wenn erwartungsgemäß alle in den Urlaub starten. So ist grundsätzlich freitags zwischen 15 und 17 Uhr sowie samstags zwischen 10 und 14 Uhr mit einer hohen Verkehrsdichte zu rechnen. Auch wenn die Ferienzeit generell als verkehrsärmere Zeit gilt, empfiehlt es sich, die morgendliche und abendliche Rushhour in den Ballungsräumen zu meiden. Wenn möglich: spät abends aufbrechen und die Nacht durchfahren. Da die meisten Urlauber die freie Zeit möglichst lange genießen möchten, kommt es gerade an Sonntagen zu viel Verkehr auf den Autobahnen. Das bedeutet: Entweder so früh wie möglich oder erst am Abend die Heimreise antreten.
Können Baustellen zur Ferienzeit abgebaut werden?
Die Autobahn GmbH erklärt: Großbaustellen können nicht einfach so beendet oder gar abgebrochen werden. Dafür ist der Auf- und Abbau solcher Baustellen viel zu aufwändig. Anders ist das bei kleinen Baustellen, die nur einige Stunden dauern, den sogenannten Tagesbaustellen: Diese Baustellen können auch vorzeitig abgebaut werden, wenn Staus drohen. Ausnahmen bilden Maßnahmen, die der Verkehrssicherheit dienen. Ein Aufschub der Arbeiten ist hier nicht möglich.
Tipps für mehr Sicherheit
Um sicher und entspannt an das Reiseziel zu gelangen, ist Folgendes zu beachten:
- immer den notwendigen Sicherheitsabstand einhalten (mindestens den halben Tachowert in Metern; das heißt bei 130 km/h 65 Meter)
- bei Reduzierung der Fahrspuren in Baustellenbereichen das Reißverschlussverfahren anwenden
- in Baustellenbereichen oder Unfallstellen besonders aufmerksam fahren
- regelmäßige und ausreichend lange Pausen einlegen
- sich, wenn möglich, in kurzen Zeitabständen beim Fahren abwechseln
- für ausreichend Wasser und Nahrungsmittel im Fahrzeug sorgen
- im Falle von Umleitungen die Empfehlungen der dynamischen Wegweisung auf den Schilderbrücken beachten
- bei Unfällen nicht gaffen oder Fotos/Videos machen; das kann Rettungskräfte behindern und zu noch mehr Stau oder weiteren Unfällen
führen
Richtiges Verhalten bei Stau
Kündigt sich ein Stau an, sollte man langsam auf das Stauende zufahren und den nachfolgenden Verkehr mit der Warnblinkanlage warnen. Bei Staus oder stockendem Verkehr gilt die Pflicht zur Bildung einer Rettungsgasse, damit Polizei, Feuerwehr und Rettungskräfte schnell ihren Einsatzort erreichen können. Dabei weichen nur die Fahrzeuge auf der linken Spur nach links aus, alle anderen nach links.
Das Wenden oder Rückwärtsfahren ist nicht erlaubt, auch wenn die letzte Ausfahrt vor dem Stau nur um wenige Meter verpasst wurde. Ausnahme: Die Polizei kann zum Wenden auffordern, wenn die Autobahn zum Beispiel über einen längeren Zeitraum gesperrt werden muss.
Laut Straßenverkehrs-Ordnung (StVO) ist das Aussteigen im Stau verboten – auch dann, wenn es gar nicht mehr vorangeht. Ausnahmen sind das Helfen bei einem Unfall oder das Aufstellen eines Warndreiecks bei einer Panne.
Übrigens: Motorradfahrer dürfen weder auf dem Seitenstreifen noch durch die Rettungsgasse oder andere Lücken an im Stau stehenden Autos vorbeifahren.
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