Helmstedt. Wie die Feuerwehr Helmstedt berichtet, kam es am Donnerstagabend zu einem schweren Unfall auf der A2 auf Höhe der Rastanlage Essehof Süd. Dass bei dem Unfall niemand getötet wurde, grenze an ein Wunder, so die Feuerwehr in ihrem Bericht.
Um 17.43 Uhr wurden die Feuerwehren Flechtorf, Lehre und Wendhausen zusammen mit mehreren Rettungswagen und einem Notarzt zu einem schweren Verkehrsunfall auf die A2 alarmiert. Auf Höhe der Rastanlage Essehof Süd - Fahrtrichtung Berlin - waren zwei LKW seitlich aufeinander aufgefahren.
LKW geriet in Gegenverkehr
Die Polizei ergänzt zum Unfallhergang, dass ein 49-jähriger Fahrer eines LKW mit mutmaßlich geringer Geschwindigkeit den Seitenstreifen befuhr. Unvermittelt habe er dann seinen LKW auf den Hauptfahrstreifen gelenkt, wo es zu einem Zusammenstoß mit einem von hinten kommenden Sattelzug eines 54-Jährigen gekommen sei. Durch den Zusammenstoß habe der 54-Jährige die Kontrolle über seinen LKW verloren, die Mittelschutzplanke durchbrochen und sei dann mit zwei Fahrzeugen kollidiert, die in Richtung Hannover unterwegs waren. Anschließend fuhr der LKW quer über alle drei Fahrstreifen der Richtungsfahrbahn Hannover und prallte in eine Lärmschutzwand.
Viele Verletzte
Entgegen der ersten Meldung seien glücklicherweise keine Personen in ihren Fahrzeugen eingeklemmt worden. Vier Personen mussten allerdings vom Rettungsdienst in umliegende Krankenhäuser gebracht werden, berichtet die Feuerwehr. Laut Polizei wurden zwei Insassen eines Fahrzeugs durch den Unfall schwerer verletzt, zwei Insassen des zweiten Fahrzeugs leicht. Alle Verletzten wurden durch Rettungskräfte in umliegende Krankenhäuser gebracht.
Autobahn mehrere Stunden gesperrt
Auf Grund des Unfalles musste, alle sechs Fahrstreifen in beiden Fahrtrichtungen für mehrere Stunden voll gesperrt werden. Die Feuerwehr betreute vor Ort die beteiligten Personen, leuchtete die Einsatzstelle aus, nahm auslaufende Betriebsstoffe auf, streute diese mit Bindemittel ab und machte die Fahrzeuge soweit möglich stromlos.
Drohne im Einsatz
Im Rahmen der Amtshilfe für die Polizei wurde die Fahrbahn teilweise von Trümmerteilen geräumt, um den Verkehr aus dem Stau abfließen zu lassen. Im weiteren Einsatzverlauf wurde noch die Drohnen-Gruppe der Kreisfeuerwehr Helmstedt alarmiert, um im Auftrag der Polizei Luftaufnahmen der Einsatzstelle anzufertigen. Auch ein Unfallgutachter wurde von der Polizei hinzugezogen. Für diesen leuchtete die Feuerwehr die Einsatzstelle noch längere Zeit aus.
Ein Wunder, dass niemand getötet wurde
Auf Grund des Ausmaßes des Unfalles - LKW in Gegenverkehr, etwa 20 Meter Mittelleitplanke förmlich "niedergemäht" und zwei schwer beschädigte Fahrzeuge (bei einem wurde der Motorblock herausgerissen) - kann man wohl von einem Wunder sprechen, dass bei diesem Unfall niemand getötet wurde, macht die Feuerwehr deutlich.
Erneut Kritik an Autofahrern
Die Anfahrt zur Einsatzstelle habe sich für die Einsatzkräfte besonders im Autobahnkreuz Wolfsburg-Königslutter extrem schwierig gestaltet. Die Fahrzeugführer der Feuerwehr hätten aus ihren Fahrzeugen aussteigen und händisch dafür sorgen müssen, dass eine Rettungsgasse gebildet wurde. Positiv hervorzuheben sei allerdings auch, dass es auch Fahrer gab, die die Feuerwehr hierbei spontan unterstützen und für freie Bahn sorgten.
Die letzten Feuerwehrkräfte konnten die Einsatzstelle rund vier Stunden nach der Alarmierung wieder verlassen.
Schäden werden behoben
In der kommenden Woche wird es ein paar Sperrungen geben, um Unfallschäden zu beheben:
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