Inzidenz steigt: Landkreis Peine kündigt Ausgangssperre an

Damit sei zu rechnen, wenn die Inzidenz die 200 überschreite. Das Infektionsgeschehen verteile sich über den gesamten Landkreis. Die britische Mutation sei weit verbreitet.

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(Symbolbild) | Foto: Marvin König

Peine. Die 7-Tage-Inzidenz des Landkreises Peine ist erneut angestiegen und liegt aktuell bei 176,6. Da sich das Infektionsgeschehen über den gesamten Landkreis verteilt und sich die britische Mutation weit verbreitet hat, wird die Kreisverwaltung beim Überschreiten des Inzidenzwertes von 200 weitergehende Maßnahmen treffen. „Die britische Mutation erfordert von uns ein konsequenteres Vorgehen beim Infektionsschutz, insbesondere ein höheres Tempo bei der Kontaktpersonen-Nachverfolgung. In diesem Zusammenhang halten wir eine Ausgangssperre für notwendig. Diese können wir ab einer Inzidenz von 200 rechtssicher anordnen“, erklärt Kreissprecher Fabian Laaß in einer Pressemitteilung.


Das Infektionsgeschehen finde nach Auswertungen des Gesundheitsamtes zu großen Teilen im familiären und privaten Umfeld statt, werde von dort in Firmen und Schulen getragen und umgekehrt. „Um ein Ausbruchsgeschehen in den Grundschulen zu vermeiden und in Anbetracht des derzeitigen Stopps der Impfungen mit AstraZeneca, werden die Grundschulen ab einer 200er-Inzidenz in Szenario C (Distanzlernen) wechseln. Regelungen für Kindertagesstätten wird der Krisenstab mit den Bürgermeistern von Stadt und Gemeinden abstimmen“, erläutert Laaß.

Lockerungen, Ausgangssperre und Schnelltests


Den Vorstoß der Arbeitsgemeinschaft der kommunalen Spitzenverbände Niedersachsens, nächtliche Ausgangssperren mit durch umfangreiche Schnelltestungen flankierten Lockerungen in der Wirtschaft zu kombinieren, unterstützt der Landkreis Peine ausdrücklich. „Wir erwarten, dass sich Bund und Land mit diesem Vorschlag intensiv auseinandersetzen, da wir den Vorschlag für sinnvoll halten. Dafür benötigen wir allerdings entsprechende Testkapazitäten. Das wird nur gelingen, wenn diejenigen, die sich auf Bundes- und Landesebene mit Rahmenverträgen zu Schnelltestungen bereit erklärt haben, nun auch schnellstmöglich mit der Umsetzung beginnen“, so der Kreissprecher. Der Landkreis werde seinerseits selbstverständlich dazu beitragen, die Rahmenbedingungen zu schaffen, um Lockerungen auch verantworten zu können.


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