Peine/Gifhorn. Am Abend der Bundestagswahl herrschte auf keiner der Peiner Wahlparties Triumphstimmung. Am härtesten hatte es sicherlich die SPD getroffen.
Matthias Möhle und Florian Kollinger von der SPD kurz vor den ersten Hochrechnungen. Foto:
Überrascht waren die meisten Eulenstadt-Genossen nicht, als sie die erste Hochrechnung sahen. Dennoch herrschte Niedergeschlagenheit im Egon-Bahr-Haus, der Peiner Parteizentrale. Zeit für Schock wollten sich die Sozialdemokraten nicht nehmen, sowohl Bundestagskandidat Hubertus Heil als auch der Landtagskandidat Matthias Möhle beschworen den Kampfgeist ihrer Parteifreunde für den bevorstehen Landtagswahlkampf. Heil kündigte außerdem den Neuaufbau der Partei an, Möhle meinte: "Aufstehen, Mund abwischen, weitermachen!"
Bei der CDU war die Freude angesichts der starken Verluste ebenfalls verhalten. Die Christdemokraten hatten sich in ihrem Parteibüro getroffen. Ingrid Pahlmann gab sich kurz nach den ersten Hochrechnungen verhalten optimistisch, aber sprach sich gegen "verfrühte Analysen" aus. Landtagskandidat Christoph Plett betonte zwar, dass der Regierungsauftrag bei der Union liege, kündigte jedoch an, das man die Stimmenverluste genau analysieren wolle, auch um Lehren für den Landtagswahlkampf zu ziehen.
Hubertus Heil holte sich das Direktmandat im Wahlkreis 45. Foto:
Die CDU-Politiker Christoph Plett (von links), Ingrid Pahlmann, Andreas Meier und Dr. Ingo Reinhardt. Foto:
Rupert Ostrowski, der Kandidat der AfD, strotzte vor Zufriedenheit über das AfD-Ergebnis und kündigte an, seinen Vorruhestand weiter genießen zu wollen.
Die Grünen wollen der AfD die Stirn bieten
Die FDP hatte sich in einem Restaurant zu einer eher gemütlichen Wahlparty getroffen. Bundestagskandidat Holger Flöge: "Ich bin sehr froh über unser Ergebnis. Dass wir nicht drittstärkste Kräfte geworden sind, ist der einzige Wermutstropfen."
Die Grünen feierten in Georg's Insel. Die Bundestagskandidatin Stefanie Weigand zeigte sich zwar überaus zufrieden mit dem Abschneiden ihrer Partei -und auch ihrem eigenen- jedoch machte der Erfolg der AfD den Grünen große Sorgen. Man müsse den Rechtspopulisten entschlossen entgegentreten. Der Landtagskandidat Heiko Sachtleben pflichtete ihr bei und kündigte an, nun mit voller Kraft in den nächsten Wahlkampf einsteigen zu wollen.
Stefanie Weigand und Heiko Sachtleben von den Grünen sind besorgt über den Erfolg der AfD. Foto:
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