Salzgitter. Der gestrige Wahlabend hat auch in Salzgitter etwas bewegt. Entgegen des Trends, wonach die AfD in vielen Städten und Kreisen an Stimmen verliert, ist sie in Salzgitter in den Stadtrat eingezogen und hat dabei aus dem Stand 10,4 Prozent der Stimmen sowie damit fünf Sitze gewonnen. Bei den Wahlen 2016 war sie nicht angetreten.
Die SPD bleibt mit 35 Prozent die stärkste Kraft, verliert aber im Vergleich zu den letzten Wahlen 6,4 Prozentpunkte. Mit diesem Wert erhält sie 16 statt bisher 18 Sitze im Stadtrat der Stahlstadt. Die Partei des alten und neuen Oberbürgermeisters Frank Klingebiel, die CDU, erreichte bei den gestrigen Wahlen 29,9 Prozent, womit auch sie gegenüber dem Wahljahr 2016 an Prozentpunkten verliert. Damals erreichte sie noch 33,2 Prozent, was damals für 15 Sitze reichte. Nach der gestrigen Wahl verliert sie einen Sitz.
Die Grünen sind, neben der AfD, die Gewinner des Abends. Mit 8,5 Prozent konnten sie ihren Wert von 2016 um 1,2 Prozentpunkte verbessern und erhalten damit vier statt bisher drei Sitze. Auch die Freien Demokraten werden sich über ihr Wahlergebnis freuen können: Sie erreichten glatte 5,0 Prozent der Stimmen und damit 1,3 Prozentpunkte mehr als noch 2016. Allerdings werden sie damit weiterhin zwei Sitze halten und keinen weiteren Gewinnen. Die Linke erzielte gestern einen Wert von 3,8 Prozent und damit einen um 2,1 Prozentpunkte schlechteren, als bei den vorherigen Wahlen. Ihre zwei Sitze, die sie bei den Wahlen 2016 gewannen, können sie weiterhin behalten.
Neben der Alternative für Deutschland zieht auch die PARTEI mit 1,6 Prozent und die Freien Wähler mit 2,6 Prozent neu in den Stadtrat ein. Beide Parteien werden jeweils einen Sitz erhalten. Als Verlierer des Abends kann die freie Wählergemeinschaft "Mündiger Bürger Salzgitter" (M.B.S.) bezeichnet werden. Hatte sie bei den Wahlen 2016 mit 8,7 Prozent noch vier Sitze gewinnen können, stürzt sie bei dieser Wahl auf 2,5 Prozent ab und verliert damit drei Sitze. 0,7 Prozent der Stimmen entfielen auf sonstige Parteien.
Die gewählten Kandidaten in der Übersicht
SPD, 16 Sitze
Stefan Klein (2.219 Stimmen)
Frank Miska (1.260 Stimmen)
Wolfgang Bauer (1.147 Stimmen)
Michael Letter (1.116 Stimmen)
Ute Skalik (1.051 Stimmen)
Hartmut Alder (899 Stimmen)
Annegrit Grabb (806 Stimmen)
Linus-Noah Slomka (703 Stimmen)
Dincer Dinc (606 Stimmen)
Tobias Bey (571 Stimmen)
Thorsten Schleining (457 Stimmen)
Doris Holletzek (399 Stimmen)
Regina Blechner (366 Stimmen)
Laura Letter (322 Stimmen)
Muzaffer Perik (222 Stimmen)
Sebastian Edinger (116 Stimmen)
CDU, 14 Sitze
Christian Striese (2.618 Stimmen)
Clemens Löcke (1.723 Stimmen)
Sabine Thiele (998 Stimmen)
Thomas Huppertz (776 Stimmen)
Andrea Kempe (748 Stimmen)
Phillip Stolze (747 Stimmen)
Wolfgang Jainta (697 Stimmen)
Guido Löcke (610 Stimmen)
Andreas Triebe (464 Stimmen)
Otto Kracht (379 Stimmen)
Sylvia Lange-Nosseck (320 Stimmen)
Inge Pelzer (255 Stimmen)
Astrid Penke (191 Stimmen)
Ercan Vanli (101 Stimmen)
M.B.S., ein Sitz
Jannis Leontarakis (78 Stimmen)
Bündnis 90/ Die Grünen, vier Sitze
Marcel Bürger (532 Stimmen)
Holger Dahms (311 Stimmen)
Julia Mefs (287 Stimmen)
Ralf Albert (54 Stimmen)
Die Linke, zwei Sitze
Selahettin Ince (295 Stimmen)
Hermann Fleischer (258 Stimmen)
FDP, zwei Sitze
Andreas Böhmken (416 Stimmen)
Ercan Kilic (255 Stimmen)
AfD, vier Sitze
Thomas-Peter Disselhoff (677 Stimmen)
Rolf Dipp (429 Stimmen)
Andreas Plättner (338 Stimmen)
Patricia Mair (327 Stimmen)
Andreas Knopp (299 Stimmen)
Freie Wähler, ein Sitz
Günter Karl-Heinz Gehmert (75 Stimmen)
Die PARTEI, ein Sitz
Lars Tietjen (107 Stimmen)
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