„Kriegsführung mit Fake News" - Minister lädt zu Bürgergespräch

Neben dem Niedersächsischen Minister für Wissenschaft und Kultur, diskutieren auch Experten aus verschiedenen Gebieten mit.

Björn Thümler
Björn Thümler

Region. Das Ministerium für Wissenschaft und Kultur Niedersachsen lädt zum "#wissenschafftzukunft-Bürgertalk" ein. Bei dem Bürgergespräch mit prominenten Gästen lautet das Thema: "Kriegsführung mit Fake News – Wie Gerüchte, Falschmeldungen und gezielte Manipulation Demokratie und gesellschaftlichen Zusammenhalt gefährden". Darüber berichtet das Ministerium in einer Pressemitteilung.



Vor drei Monaten hat der Krieg von Russland gegen die Ukraine begonnen. Neben der seriösen Berichterstattung verbreiten sich im Netz irreführende Informationen über das Kriegsgeschehen rasend schnell, heißt es in der Mitteilung. In den sozialen Medien wimmele es nur so von Fake News und Gerüchten. Vor diesem Hintergrund lädt Wissenschaftsminister Björn Thümler zum nun dritten Bürgertalk. Er möchte mit Bürgerinnen und Bürgern darüber ins Gespräch kommen, inwieweit gezielte Manipulation unsere Demokratie und unseren gesellschaftlichen Zusammenhalt gefährden.

Bürger sind eingeladen


Die Bürger seien herzlich eingeladen, an der Veranstaltung am morgigen Mittwoch, von 18:30 Uhr bis 19:30 Uhr im Livestream: https://www.mwk.niedersachsen.de/livestream teilzunehmen. Um eine Anmeldung via Mail an wissenschafftzukunft@mwk.niedersachsen.de wird gebeten.

Die Experten


Am Bürgertalk nehmen neben dem Minister folgende Expertin und Experten teil: Dr. Steffi Hobuß: Die Sprachphilosophin lehrt und forscht an der Leuphana Universität Lüneburg. Sie ist die akademische Leiterin des Leuphana College. In ihrem Projekt „Zukunftsdiskurse“ hat sie – vor dem Hintergrund eines erstarkenden Populismus und Entwicklungen wie Fake News und Verschwörungsmythen – die gesellschaftliche Wissensproduktion zwischen Fakt und Fiktion untersucht.

Prof. Dr. Sami Haddadin: Der bekannte Roboterforscher aus Niedersachsen zähle zu den weltweit führenden Denkern in Sachen KI. Er ist Direktor des Munich Institute of Robotics and Machine Intelligence (MIRMI) an der Technischen Universität München (TUM) und Inhaber des Lehrstuhls für Robotik und Systemintelligenz. Er ist Mitglied der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina. Das dystopische Potenzial künstlicher Intelligenz verortet er ganz klar in ihrer Anwendung.

Prof. Dr. Ralph Ewerth: Der KI-Forscher leitet die Forschungsgruppe Visual Analytics an der Technischen Informationsbibliothek (TIB) in Hannover. In seinem Projekt „FakeNarratives“ beschäftigt er sich mit den Erzählmustern und deren Wirkung in öffentlich-rechtlichen und alternativen Nachrichtenvideos.

Prof. Helmut Scherer: Der Kommunikationswissenschaftler lehrt am Institut für Journalistik und Kommunikationsforschung der Hochschule für Musik, Theater und Medien in Hannover. Seine Forschungsschwerpunkte liegen unter anderem in der Medienwirkungsforschung und der politischen Kommunikation.

Dr. Paul Derabin: Der hannoversche Wirtschaftsanwalt ist in Russland geboren, seine Ehefrau ist Ukrainerin. Im Bügertalk wird er seine Beobachtungen des Mediennutzungsverhalten der russischsprachigen Menschen in Niedersachsen schildern.
Niedersachsen ist ein starkes Forschungsland mit international renommierten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern. Ihre Erkenntnisse beeinflussen unseren Alltag und unsere Zukunft. Ziel der Veranstaltung ist es, den Dialog zwischen Wissenschaft und Bürgerinnen und Bürgern zu fördern.


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