Marchbarkeitsstudie für Gewerbegebiet am Autobahnkreuz A2/A39 beauftragt

Der Landkreis Helmstedt geht mit Fördermitteln aus der Strukturhilfe voran. Eine Kooperation mit Wolfenbüttel, Braunschweig und Wolfsburg ist aber weiter möglich.

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Symbolbild | Foto: regionalHeute.de

Region. Seit einiger Zeit war es eher ruhig um das geplante, interkommunale Gewerbegebiet der Landkreise Helmstedt und Wolfenbüttel sowie der Städte Braunschweig und Wolfsburg bei Scheppau. Nun teilt der Landkreis Helmstedt in einer Pressemitteilung mit, dass man eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben habe - allerdings vorerst nur für den eigenen Bereich.



Den Strukturwandel aktiv zu begleiten und zu gestalten gehöre zu den Aufgaben der Wirtschaftsregion Helmstedt GmbH (WRH). Nachdem im Herbst vergangenen Jahres die finale Fassung der Förderrichtline (Richtlinie über die Gewährung von Zuwendungen zur Förderung des Strukturwandels im ehemaligen Braunkohlerevier Helmstedt – Strukturhilfen Helmstedt) gezeichnet wurde, habe am 21. November erstmals die Strukturkommission über eingereichte Förderprojekte beschließen dürfen. Die Strukturkommission gibt eine Empfehlung für förderwürdige Projekte an das Niedersächsische Wirtschaftsministerium ab. Als erstes Projekt wurde die umfangreiche Machbarkeitsstudie für eine Flächenentwicklung am Autobahnkreuz A2/A39 empfohlen. Dieses erste Votum wurde in der Folge von der NBank und dem Wirtschaftsministerium in Hannover bestätigt und am 14. April der Fördermittelbescheid durch Minister Olaf Lies übergeben.

Aufgabe vergeben


Nach Abschluss der Ausschreibung wird mit dem heutigen Mittwoch der Auftrag zur Erstellung der Marchbarkeitsstudie an ein Konsortium unter Führung der Complan Kommunalberatung vergeben. Mit im Boot ist die Hoffmann Leichter Ingenieurgesellschaft für die verkehrlichen Belange, die Planungsgemeinschaft LaReG aus Braunschweig für die umweltrechtlichen Belange sowie die Prognos AG.

Interkommunaler Gedanke lebt


Im Rahmen des Projektes sollen die Grundlagen für eine mögliche Flächenentwicklung von brutto zirka 130 Hektar unmittelbar an der norddeutschen Lebensader, der Autobahn 2, geprüft werden. Grundgedanke der Flächenentwicklung war und ist dabei auch weiterhin ein interkommunaler. Neben dem Landkreis Helmstedt ist auch der Landkreis Wolfenbüttel sowie die Städte Braunschweig und Wolfsburg an einer Entwicklung der Flächen interessiert. Sollten sich die Flächen vor dem Hintergrund der umfangreichen Prüfschritte (unter anderem Flora und Fauna, Verkehrsgutachten, Wirtschaftlichkeitsberechnungen) als entwickelbar erweisen, soll in einem zweiten Schritt eine mögliche Entwicklung gemeinsam mit den Partnern der kommunalen Familie umgesetzt werden.

Die zunächst mit dem Landkreis Wolfenbüttel und den Städten Braunschweig und Wolfsburg als gemeinsame und interkommunal gestartete Flächenentwicklung wird zunächst auf den Flächen des Landkreises Helmstedt gestartet. Hier befinden sich, in der Ortslage Königslutter, weit über 80 Prozent der avisierten Flächen. Hierfür stehen mit den Strukturstärkungsmitteln der Bundesregierung im Zusammenhang mit dem Kohlausstieg passende Finanzierungsmöglichkeiten zur Verfügung.

Ergebnisse im Sommer 2024 erwartet


Die Kofinanzierung wird, wie auch bisher vorgesehen, mit 50.000 Euro durch den Landkreis Helmstedt sichergestellt. Mit Ergebnissen wird zum Sommer 2024 gerechnet. Eine mögliche Umsetzungsphase würde sich in der Folge anschließen. Die Steuerung und Koordination dieser nächsten Phase wird durch die Stabsstelle der WRH übernommen.

Um frühzeitig alle Bürgerinnen und Bürger einzubinden und transparent über alle Verfahrensabschnitte im Rahmen des Projekts zu informieren, wird voraussichtlich noch vor der Sommerpause 2023 zu einer großen Bürgerversammlung eingeladen.


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