Nach schwerem A2-Unfall: Auch Polizei kritisiert Autofahrer

Bei dem Unfall waren mehrere Fahrzeuge kollidiert, ein Motorradfahrer wurde lebensgefährliche verletzt. Autofahrer wendeten auf der A2 und fuhren durch die Rettungsgasse zurück zur Auffahrt.

Die Maschine des schwerverletzten Motorradfahrers wurde vollkommen zerstört.
Die Maschine des schwerverletzten Motorradfahrers wurde vollkommen zerstört. | Foto: Feuerwehr Helmstedt

Helmstedt. Am gestrigen Nachmittag ist es auf der A2 Richtung Berlin in Höhe Helmstedt, wie berichtet, zu einem schweren Verkehrsunfall gekommen. Die Feuerwehr hatte sich bereits zu Problemen bei der Rettungsgasse geäußert, nun kritisiert auch die Polizei das Verhalten mancher Verkehrsteilnehmer. Dies geht aus einer Meldung der Polizei hervor.



Der Unfall ereignete sich gegen 16:15 Uhr. Ein 34-jähriger LKW-Fahrer war dabei in Richtung Berlin unterwegs. In Höhe Helmstedt war es zu einer Staubildung gekommen, dies hatte der 34-Jährige vermutlich zu spät erkannt. Er versuchte noch auszuweichen, kollidierte jedoch mit einem am Stauende befindlichen LKW, so dass dieser auf einen weiteren LKW aufgeschoben wurde.

Aufgrund des Ausweichmanövers kollidierte der verursachende LKW mit einem auf dem mittleren Fahrstreifen fahrenden 59-jährigen Motorradfahrer, so dass dieser wiederum mit einem weiteren Auto kollidierte und anschließend in den Grünstreifen an der Mittelschutzplanke geschleudert wurde. Der Motorradfahrer wurde dabei lebensgefährlich verletzt.

Letztlich kam der LKW des 34-Jährigen quer über alle Fahrstreifen zum Stehen. Der Fahrer eines nachfolgenden Autos konnte einen Zusammenstoß trotz Gefahrenbremsung nicht mehr verhindern. Zwei weitere Verkehrsteilnehmer wurden bei dem Unfall leicht verletzt. Der Motorradfahrer wurde durch einen Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus gebracht.

Probleme beim Rettungseinsatz


Aufgrund der Rettungs- und Bergungsmaßnahmen wurde die A2 Richtung Berlin voll gesperrt, wodurch es zu größeren Staubildungen kam. Die Rettungsgasse sei laut Feuerwehr so desaströs gewesen, dass ein Durchkommen für die Großfahrzeuge zeitweise nahezu unmöglich war. Die Einsatzkräfte mussten aussteigen, um Platz für ein Durchkommen zu schaffen.

Auch die Polizei kritisiert das Verhalten einiger Fahrer: Innerhalb des Staus wendeten einzelne Verkehrsteilnehmer ihre Fahrzeuge und verließen unter Ausnutzung der Rettungsgasse die Autobahn entgegen der Fahrtrichtung an der Anschlussstelle Helmstedt West.

"Dieses Verhalten ist nicht nur verbotswidrig und gefährlich, sondern behindert mitunter auch lebenswichtige Rettungsmaßnahmen", so die Polizei.

Zeugen gesucht


Die Autobahnpolizei sucht nun nach den Fahrern dieser Fahrzeuge und erbittet sich Hinweise unter der Telefonnummer 0531/476-3715.


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