Peine. Am Samstag, den 11. Mai hatte der Kreisfeuerwehrverband (KFV) Peine zur Feier seines 125-jährigen Bestehens auf das Gelände der Feuerwehrtechnischen Zentrale (FTZ) in Peine eingeladen. Dies berichtet die Kreisfeuerwehr Peine.
Kreisbrandmeister (KBM) Rüdiger Ernst eröffnete die Veranstaltung mit zirka 250 geladenen Gästen. Er habe die wichtige Arbeit der Freiwilligen Feuerwehren unterstrichen, die durch Nachbarschaftshilfe öffentliche Aufgaben wahrnehmen und betonte, er sei stolz, im Jubiläumsjahr Vorsitzender des Kreisfeuerwehrverbandes Peine zu sein. Landrat Franz Einhaus sprach den Feuerwehrmitgliedern Dank und Anerkennung für ihre wichtige ehrenamtliche Arbeit aus, zumal die Arbeit der Feuerwehr stetig anspruchsvoller werde und Fortbildung eine wichtige Aufgabe sei. Er als Verantwortlicher wisse, dass er sich auf die leistungsfähige Kreisfeuerwehr als schlagkräftige Einheit verlassen könne.
Einsätze in Schweden
Der Vizepräsident des Deutschen Feuerwehrverbandes, Kamerad Karl- Heinz Knorr berichtete über aktuelle Themen, die die Feuerwehr beschäftigen, zum Beispiel neue Einsatzschutzkleidung, die Einsatzhygiene zur Vermeidung von Krebserkrankungen sowie die in letzter Zeit häufiger gewordenen überörtlichen Einsätze zum Beispiel in Meppen und sogar in Schweden. „Gewalt gegen Einsatzkräfte geht gar nicht“, sei seine Aussage zu dieser aktuellen Problematik gewesen.
Vizepräsident des Landesfeuerwehrverbandes Niedersachsen Regierungsbrandmeister Jürgen Ehlers habe auf die Feuerwehrhistorie zurückgeblickt. Die Verständigung im Einsatz habe per Horn stattgefunden, es habe überwiegend Brandeinsätze gegeben und weder Schläuche noch Einsatzkleidung hätten einheitlichen Regelungen unterlegen. Erst auf Initiative der Feuerwehrverbände wären hierzu Regelungen geschaffen worden. Auch heute noch sei die Aufgabe der Feuerwehrverbände Fragen zu klären, Informationen an die Feuerwehren weiterzuleiten und Abläufe zu organisieren.
Der Frauenanteil ist gestiegen
Die Festrede habe Klaus- Peter Bachmann, Landtagsvizepräsident a.D. gehalten. Er habe betont, nicht als Politiker, sondern als Beiratsvorsitzender des Landesfeuerwehrverbandes (LFV) teilzunehmen und berichtete Aktuelles aus dem LFV. Zum Beispiel werde derzeit die Verbindung zum Schornsteinfegerverband wieder gestärkt und die Kooperation mit Volkshochschulen gesucht, um für die tägliche Verwaltungsarbeit in der Feuerwehr schulen zu können. Er habe die Freiwillige Feuerwehr als größte positive Bürgerbewegung dargestellt und habe betont, dass sie eine kommunale Pflichtaufgabe aufgrund eines Landesgesetzes wahrnehme und daher von den Kommunen adäquat auszustatten sei. Sein Ansatz gegen Gewalt gegen Einsatzkräfte liege in der Prävention in Hinblick auf Alkohol und Drogen, da diese häufig Auslöser der Übergriffe seien.
Zur nachhaltigen Nachwuchssicherung hätte er die Wichtigkeit von Jugend- und Kinderfeuerwehren betont und warb darum, Mitbürger mit Migrationshintergrund, die in ihrem Heimatland die Feuerwehr als Teil der Staatsmacht erlebt hätten, die Ängste zu nehmen und um sie als Feuerwehrmitglieder zu werben. Erfreut hätte er sich über den steigenden Frauenanteil in der aktiven Feuerwehr gezeigt, der weiter ausgebaut werden müsse.
Kreisbrandmeister Ernst stellte die neue Feuerwehrchronik vor, die zum Kreisfeuerwehrverbandstag in gebundener Form vorliegen werden. Er habe dem Autor der Chronik Hans- Peter Bolm herzlich für dessen grandiose Arbeit gedankt. Grußworte an die Versammlung und Präsente an den KFV richteten der Kreisbrandmeister sowie die Vorsitzende des Kreisfeuerwehrverbandes Jerichower Land, die Vorsitzenden der Kreisfeuerwehrverbände Wolfenbüttel und Goslar sowie der Stadtfeuerwehrverbandsvorsitzende aus Salzgitter.
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