Klares Statement der DB: Keine weiteren IC-Halte in Peine

von Nick Wenkel


Die Anregungen von Bürgermeister Klaus Saemann seien nicht umsetzbar. Foto: Alexander Panknin
Die Anregungen von Bürgermeister Klaus Saemann seien nicht umsetzbar. Foto: Alexander Panknin | Foto: Alexander Panknin

Peine. Am Peiner Bahnhof wird es in naher Zukunft wohl keinen neuen IC-Halt geben. Das teilte die Deutsche Bahn (DB) kürzlich in einer Antwort an die Verwaltung mit. In einem Gespräch mit dem Verkehrsunternehmen wurde zuvor seitens der Stadt der Wunsch geäußert, den Peiner Bahnhof mit noch mehr IC-Zügen auszulasten.


Ins Rollen sei die Idee laut Verwaltungsvorlage, die am heutigen Dienstag im Ausschuss für Planung und öffentliche Sicherheit beraten werden soll, bereits Ende Juli 2018 gekommen. Damals hat der Bürger Martin Groke einen Brief an sämtlicheFraktionen verfasst, indem er auf die Situation am Peiner Bahnhof aufmerksam machte. Die Peiner BürgerGemeinschaft (PB) nahm sich im August 2018 den Hinweisen von Groke an und formulierte einen entsprechenden Antrag. Die PB forderte demnach die Stadt auf, die Initiative für weitere IC-Halte zu ergreifen und mit der Deutschen Bahn AG Gespräche über eine mögliche Realisierung zu führen. Die Fraktionen stimmten dem Antrag in der Sitzung des Rates am 23. August einstimmig zu.

Saemann regt Umstrukturierung an


Nachdem bereits ein Gespräch mit der Deutschen Bahn geführt wurde, ist nun auch die Stellungnahme des Verkehrsunternehmens veröffentlicht. In dieser heißt es, dass weitere IC-Halte in Peine derzeit nicht realisierbar seien. Bürgermeister Klaus Saemann habein einem Gespräch nachgefragt, ob eine Umsetzung nicht durch eine Verkürzung der langen Standzeit in Hannover, verbunden mit einer früheren Abfahrt in Richtung Osten beziehungsweise einer späteren Ankunft aus Richtung Osten erfolgen könnte. Dies sei laut DB allerdings nicht der Fall.

Vorverlegung nicht zielführend


In Richtung Osten fahreder IC nach Braunschweig-Magdeburg-Leipzig nur wenige Minuten hinter dem ICE nach Berlin aus Hannover ab. Eine Vorverlegung um wenige Minuten seinicht möglich, weil zwischen beiden Abfahrten systembedingt einige Minuten vergehen müssen. Außerdem werdeein kleiner Puffer benötigt, damit sich Verspätungen des ICE nicht direkt auf den folgenden IC übertragen. Eine Vorverlegung des IC vor die Abfahrt des ICE sei ebenfallsnicht zielführend, weil viele Reisende aus dem ICE in den IC nach Leipzig umsteigen würden. Dieser Anschluss seiim Gesamtsystem deutlich wichtiger als die in Peine zusätzlich zu gewinnenden Reisenden.

In der Ost-West-Richtung verhalten sich die Randbedingungen laut DB genau umgekehrt: Der IC würde bei einem Halt in Peine mit einer Verschiebung um wenige Minuten bis Hannover den nachfolgenden ICEbehindern. Eine deutliche Verschiebung und ein Eintreffen nach dem ICE würde die Umsteigerelation aus Leipzig-Magdeburg-Braunschweig in den ICE nach Westen verhindern.


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