Linke: "Das kommunale Tafelsilber darf nicht verschleudert werden"

Die Linke setzt sich im Kreistag Peine und im Bundestag dafür ein, dass privatisierter Wohnraum und Krankenhäuser zurück in öffentliches Eigentum geholt werden.

Auch Wohnraum soll wieder öffentliches Eigentum werden, so die Linke.
Auch Wohnraum soll wieder öffentliches Eigentum werden, so die Linke. | Foto: pixabay

Peine. "Der Bund soll die Kommunen dabei unterstützen, mehr öffentlichen Wohnraum anzubieten und privatisierte Krankenhäuser, Stadtwerke und Abfallbetriebe in öffentliches Eigentum zurückzuholen", das fordert die Partei Die Linke im Kreis Peine und im Bundestag. „Es ist wichtig, dass vor Ort über Bus- und Strompreise, über unser Krankenhaus und kommunale Wohnungen entschieden werden kann. Es darf nicht sein, dass Bund und Land die Kommunen durch zu geringe Finanzmittel dazu bringen, dass das kommunale Tafelsilber verkauft wird. Private Investoren interessieren sich nicht für das Gemeinwohl, sondern wollen Gewinne machen“, erklärt Dieter Samieske, Kreistagsabgeordneter der Linken in Peine.


Die Partei reagiert damit auf eine aktuelle Debatte im Bundestag. Dort hat die Linksfraktion beantragt, dass der Bund die Kommunen beim Rückkauf von privatisiertem Gemeingut unterstützt. Dies entspreche dem parteiübergreifenden Wunsch vieler Kommunalpolitiker, um dauerhaft die Ansprüche der Bürgerinnen und Bürger an die Versorgungsleistungen erfüllen zu können.

"Privatisierung führt zur Verschlechterung der Leistungen"


„Die Privatisierung von Gütern der öffentlichen Daseinsvorsorge wie Krankenhäuser, Abfallwirtschaft und Verkehrsbetriebe hat in vielen Städten und Gemeinden zu schlechteren Leistungen, schlechteren Arbeitsbedingungen für die Beschäftigten und höheren Preisen für die Bürger geführt. Deshalb wird kaum noch privatisiert. Wir brauchen jetzt aber wieder mehr Handlungsfähigkeit für die Gemeinden, damit sie selbst diese Aufgaben wahrnehmen können“, sagte der niedersächsische Bundestagsabgeordnete Victor Perli (Die Linke).

Die Privatisierungen hätten nicht nur für die Bürger zu einer Verschlechterung bei der Versorgung beigetragen, sondern teilweise auch zu finanziellen Mehrbelastungen für die öffentliche Hand gesorgt. Beispielsweise habe der Verkauf der zehn landeseigenen Krankenhäuser in Niedersachsen für die Steuerzahler einen Schaden von über 200 Millionen Euro verursacht, so Perli. Der Bundestag hat beschlossen, den Antrag in den Ausschüssen weiter zu beraten.


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