Post will Briefporto vorzeitig erhöhen

Die Deutsche Post will das Briefporto bereits ab 2024 vorzeitig deutlich anheben.

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Symbolbild. | Foto: Über dts Nachrichtenagentur

Bonn. Die Deutsche Post will das Briefporto bereits ab 2024 vorzeitig deutlich anheben. Man habe bei der Bundesnetzagentur den Widerruf der noch bis Ende 2024 gültigen "Price-Cap-Maßgrößenentscheidung" beantragt, auf deren Basis die derzeitigen Briefpreise genehmigt wurden, teilte das Unternehmen mit.



"Angesichts drastisch gestiegener Kosten durch Inflation, höhere Energiepreise und den sehr hohen Tarifabschluss 2023 sowie deutlich stärker abnehmende Briefmengen führt an einer vorzeitigen Erhöhung des Portos kein Weg vorbei", sagte Vorstandsmitglied Nikola Hagleitner. Die aktuellen Mengen-, Umsatz- und Kostenentwicklungen stimmen dem Konzern zufolge nicht mit den Prognosen von 2021 überein, welche der Preisentscheidung der Bundesnetzagentur zugrunde lagen. "Es sollte uns erlaubt werden, die nötigen finanziellen Mittel für faire Löhne und die Sicherstellung einer zeitgemäßen, flächendeckenden Postversorgung am Markt verdienen zu können", so Hagleitner.

Kein Geld für nötige Investitionen


Die wirtschaftliche Situation im deutschen Post- und Paketgeschäft erlaube es nicht mehr, "Investitionen in den ökologischen Umbau der postalischen Infrastruktur und der Fahrzeugflotte in der notwendigen Höhe" zu tätigen. "Dafür sind bis 2030 jedes Jahr signifikant mehr als 1 Milliarde Euro nötig", fügte die Vorständin hinzu. Der Preis für einen Standardbrief liege mit 85 Cent deutlich unter dem europäischen Durchschnitt von 1,33 Euro und noch unter dem Preisniveau in Polen, Tschechien, der Slowakei und Rumänien.

In den Segmenten Werbepost, Nachsendeservice und Briefkommunikation seien schon Preiserhöhungen zum 1. Juli 2023 beschlossen. Auch die Preise für Pakete und Päckchen im internationalen Versand müssten aufgrund der "drastisch gestiegenen" internationalen Transport- und Zustellkosten angehoben werden. Das Briefporto ist nach der derzeitigen Regelung eigentlich noch bis Ende 2024 festgesetzt.


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