Rheinmetall fährt Produktion von Artilleriemunition hoch

Der Rüstungskonzern Rheinmetall will seine Produktion von 155-Millimeter-Artilleriemunition drastisch hochfahren.

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Armin Papperger (Archiv)
Armin Papperger (Archiv) | Foto: Über dts Nachrichtenagentur

Düsseldorf. Der Rüstungskonzern Rheinmetall will seine Produktion von 155-Millimeter-Artilleriemunition drastisch hochfahren. Einem Bericht des "Spiegels" zufolge soll am 12. Februar der Grundstein für eine neue Munitionsfabrik im niedersächsischen Unterlüß gelegt werden.


Rheinmetall will an dem Standort demnach gut 300 Millionen Euro investieren und schon 2025 in der Lage sein, pro Jahr 200.000 Schuss Artilleriemunition herzustellen. Da die Munitionsherstellung für die Unterstützung der Ukraine bedeutend ist, wird neben Verteidigungsminister Boris Pistorius auch Bundeskanzler Olaf Scholz (beide SPD) zur Grundsteinlegung erwartet.

Die Bundesregierung plant laut "Spiegel" Abnahmegarantien für Munition und erwägt rechtliche Lockerungen, um Rüstungsherstellern die Produktion auf Vorrat zu ermöglichen.

Neben dem Ausbau der Munitionsproduktion in Unterlüß will Rheinmetall seine Sprengstoffherstellung in Deutschland sowie in Ungarn und Rumänien hochfahren. Geplant ist auch eine Munitionsfabrik in Litauen, am Ostrand der Nato. Laut Konzernchef Armin Papperger wird Rheinmetall schon Ende 2024 in der Lage sein, an den verschiedenen Standorten gut 700.000 Schuss 155-Millimeter-Munition zu fertigen.

"Unser Ziel ist es, ab 2025 die Versorgungssicherheit für den Munitionsbedarf herzustellen", sagte Papperger dem "Spiegel". "Wir müssen in Deutschland endlich unabhängiger werden bei der Produktion von Artilleriemunition", ergänzte der Rüstungsmanager.

Auf Abnahmegarantien für die neue Munition durch die Bundeswehr oder die Bundesregierung hat Papperger bei seinen Planungen nicht gewartet. "Auf den Verteidigungsminister kann ich mich voll verlassen, mir reicht sein Handschlag und die Zusicherung, dass die Bundeswehr in den nächsten Jahren große Mengen Munition abnehmen wird", sagte er.


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