Salzgitter. Der Antrag der FDP, nach dem ein Pilotprojekt für intelligente Straßenbeleuchtung gestartet werden sollte, wurde vom Rat der Stadt in seiner Sitzung am Mittwoch abgelehnt. Der Antrag sah vor, dass die Verwaltung ein Konzept erarbeitet, in welchem die alte Straßenbeleuchtung in Salzgitter durch intelligent gesteuerte LED-Leuchten mit Bewegungssensoren ausgetauscht werden.
Damit sollte nicht nur Energie gespart, sondern durch den geringeren Blauanteil im Licht auch die örtliche Fauna geschützt werden. Derzeit gibt es in Salzgitter 14.650 Straßenleuchten. Im Bereich der Chemnitzer Straße und In den Blumentriften / Fischzug sowie in der Konrad-Adenauer-Straße hat die Stadt Ende 2017 und 2019 bereits LED-Leuchten eingesetzt und dadurch rund 49.500 kWh an Energie und rund 30 Tonnen CO₂ pro Jahr einsparen können. Insgesamt fielen dafür etwa 90.000 Euro an.
Erst beenden, was man angefangen hat
Doch weitere und vor allem intelligentere LED-Lampen werden nun vorerst nicht eingesetzt. SPD-Ratsherr Frank Miska lehnte in einem Wortbeitrag zwar die Idee als solche nicht ab, aber vor dem Hintergrund der zu realisierenden Bauvorhaben im Bereich der Schulen und Kitas (regionalHeute.de berichtete), sei die Verwaltung an ihrer Grenze angekommen. "Lassen Sie uns erst die Dinge beenden, die wir angefangen haben", so Miska resümierend. In einem Änderungsantrag der CDU und FDP wurde das ursprünglich angedachte Testgebiet - das gesamte Stadtgebiet Salzgitters - dann reduziert auf den Otto-Hahn-Ring. Doch dieser Antrag wurde mit 22 zu 18 Stimmen abgelehnt. Auch der ursprüngliche Antrag fand keine Mehrheit. Bei 41 anwesenden Ratsmitgliedern, stimmten 20 gegen den Antrag und 19 dafür. Zwei Ratsmitglieder gaben keine Stimme ab.
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