Schweinestau am Schlachthof: Corona und ASP setzen Bauern zu

Die Kapazitäten an den Schlachthöfen sind begrenzt. Dennoch wachsen die schlachtreifen Schweine weiter.

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Symbolbild.
Symbolbild. | Foto: Niklas Eppert

Region. Nicht nur durch die Afrikanische Schweinepest bei Wildschweinen spitzt sich die Situation am Schweine- und Ferkelmarkt weiter zu. Auch durch die Corona-bedingten begrenzten Schlachtkapazitäten kommt es zu einem regelrechten Stau an schlachtreifen Schweinen, wie Steffen Bartels vom Niedersächsisches Landvolk gegenüber regionalHeute.de berichtet.


So würden die Schweinehalter massiv unter dem eingebrochenen Schlachtschweine- und Ferkelpreis und den logistischen Problemen bei der Vermarktung leiden. „Wir haben kein Absatzproblem, sondern einen Kapazitätsengpass in Schlachtung und Zerlegung, den wir durch zusätzliche Schichten oder Schlachttage an Wochenenden oder Feiertagen entschärfen könnten. Wir brauchen schnelle, konsequente und abgestimmte Maßnahmen, um noch drastischere Folgen für die Wertschöpfungskette abzuwenden“, so Bartels. Bund, Länder und Fleischwirtschaft müssten alle Möglichkeiten zur Bereitstellung zusätzlicher Schlachtkapazitäten nutzen.

Auch Werner Schwarz, Vizepräsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV) habe die Politik in einem dringenden Apell aufgefordert zu ihrer Verantwortung zu stehen. Wie auch die Wirtschaft, bräuchten die Schweinehalter, insbesondere die Sauenhalter, zur Bewältigung der Coronakrise die Unterstützung des Staates. Schweinehalter würden sich in einer existenzbedrohenden Situation befinden, an der die Betriebe keine Schuld treffe.


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