Unbekannte setzen Notrufe im Namen von Landtagsabgeordneten ab

Vor gut einer Woche sind in verschiedenen Leitstellen mehrere Notrufe wegen Bränden und Gasaustritten eingegangen. Allesamt sollen von Wohnanschriften und im Namen aktueller oder ehemaliger Landtagsabgeordneter der CDU, SPD und AfD abgesetzt worden sein.

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Symbolfoto | Foto: Anke Donner

Region. Verschiedenen Medienberichten zufolge, soll es am vergangenen Wochenende mehrere vorgetäuschte Notrufe in ganz Niedersachsen gegeben haben. Die vermeintlichen Notrufe seien über die Notruf-App "Nora" und angeblich von Landespolitikern abgesetzt worden.



Am 2. September seien demnach in verschiedenen Leitstellen mehrere Notrufe wegen Bränden und Gasaustritten eingegangen. Allesamt sollen von Wohnanschriften und im Namen aktueller oder ehemaliger Landtagsabgeordneter der CDU, SPD und AfD über die Notruf-App "Nora" abgesetzt worden sein. Laut NDR soll es sich um 15 Abgeordnete handeln, die Opfer der vorgetäuschten Notrufe geworden sind. Um welche Politiker es sich dabei handelt, wird nicht deutlich.

Innenministerin verurteilte Taten


In beinahe allen Fällen seien die Rettungskräfte zu den vermeintlichen Einsatzorten ausgerückt. Vor Ort habe sich der Notruf dann aber nicht bestätigt, es habe keine Gefahr bestanden. Die Polizei habe die Ermittlungen zu den Täuschungen aufgenommen. Niedersachsens Innenministerin Daniela Behrens (SPD) verurteilte die Taten. In einem NDR-Interview sagt sie, dass vorgetäuscht Notrufe schlimmstenfalls dazu führen können, dass es in anderen, ernsten Fällen keine Einsätze gibt. Der Missbrauch von Notrufen sei kein Kavaliersdelikt, macht Behrens deutlich.


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