Union fordert Gepard-Kauf in Katar

Angesichts neuer russischer Luftangriffe auf die Ukraine rückt ein Rückkauf der wegen der Fußball-WM an Katar abgegebenen 15 Gepard-Flugabwehrpanzer in den Fokus.

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Symbolbild. | Foto: Über dts Nachrichtenagentur

Berlin. Angesichts neuer russischer Luftangriffe auf die Ukraine rückt ein Rückkauf der wegen der Fußball-WM an Katar abgegebenen 15 Gepard-Flugabwehrpanzer in den Fokus. "Die katarischen Gepard-Panzer werden dort aktuell nicht benötigt und sind in einsatzbereitem Zustand", sagte der CDU-Verteidigungspolitiker Roderich Kiesewetter der "Süddeutschen Zeitung".


Einen Rückkauf fände er deshalb sehr gut. "Alles, was zum Sieg der Ukraine beitragen kann, sollten wir auch tun." Der von der Bundeswehr ausgemusterte Flugabwehrkanonenpanzer Gepard erweist sich in der Ukraine als besonders effektiv gegen die russischen Angriffe. Vor allem an Brasilien und Katar wurden in den Jahren vor dem Krieg Gepard-Panzer abgegeben, zum Schutz der Stadien bei den Fußball-Weltmeisterschaften 2014 und 2022.

Katar bekam neben den 15 Gepard-Panzern 1A2, die von Krauss-Maffei Wegmann modernisiert worden waren, umfangreiche Ersatzteillieferungen und Munition. Kiesewetter fordert vom Bundeskanzler, sich hier um ein Geschäft mit Katar zu kümmern, um der Ukraine rasch mehr Hilfe für die Flugabwehr zu liefern. Die Bundesregierung solle auf Katar zugehen und insbesondere auch versuchen, Munition für den Gepard zu kaufen, sagte Kiesewetter. Denn der Großteil der Munition wurde in der Schweiz hergestellt und das neutrale Land verweigert weiter die Weitergabe der dort noch vorhandenen Munition an die Ukraine.

Sofern die Munitionsfrage geklärt sei, wären auch weitere Gepard-Systeme für die Ukraine hilfreich, so Kiesewetter. Neben den bereits 30 gelieferten Gepard-Panzern bereite die deutsche Industrie derzeit weitere sieben zur Auslieferung an die Ukraine vor. "Der Gepard hat sich im Einsatz bewährt und wurde zu Beginn auch vielfach sehr effizient zur Bekämpfung von Boden-Zielen verwendet." Aber Deutschland habe nur 59.000 Schuss Flakpanzermunition geliefert.

"Dass die Schweiz ihre fragwürdige Haltung nicht überdenkt und die Wiederausfuhr der Munition genehmigt, war leider zu erwarten. Umso wichtiger ist es, dass Deutschland in Katar nicht nur nach weiteren Geparden fragt, sondern vor allem nach Munition." Kiesewetter sieht allerdings die Gefahr, dass die Schweiz auch die Lieferung dieser Munition blockieren könnte. Daher sei es umso wichtiger, dass Alternativen rasch kommen, vor allem die geplante Munitionsproduktion in Norwegen.

"Denn ohne Munition bringen auch zusätzlich Gepard-Panzer aus Katar nichts."


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