Verkehrsübungsplatz: Stadt soll Machbarkeit prüfen

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Ein Verkehrsübungsplatz soll Schülern den Umgang im Straßenverkehr näher bringen. Symbolfoto: Werner Heise
Ein Verkehrsübungsplatz soll Schülern den Umgang im Straßenverkehr näher bringen. Symbolfoto: Werner Heise | Foto: Werner Heise

Wolfenbüttel. Mit einem Antrag will die SPD-Fraktion im Rat der Stadt Wolfenbüttel die Verwaltung beauftragen zu prüfen, ob im Bereich der Stadt die Einrichtung eines Verkehrsübungsplatzes verwirklicht werden kann. Die Sozialdemokraten greifen damit einen Wunsch der Verkehrswacht auf, der jetzt im Schulausschuss für kontroverse Diskussion sorgte.


Laut SPD sei feststellbar, dass die Schulung der Kinder für den Straßenverkehr in der Stadt und dem Landkreis Wolfenbüttel in den "Kinderschuhen" steckt. Um eine Verbesserung zu erzielen, würden entsprechende Flächen und Räumlichkeiten zum Üben fehlen. In einem ersten Schritt sieht die SPD-Fraktion in ihrem Antrag die Anlage eines Schulungsplatzes für Kinder und Jugendliche als ausreichend, um den Verkehrsunterrichten der Schulen eine Übungsfläche zu bieten, auf der ein an die tatsächlichen Gefahren des Straßenverkehrs angepasstes Training stattfinden kann. Dörthe Weddige-Degenhard (SPD) ergänzte im Ausschuss jedoch dahingehend, dass sich ein solcher Platz an alle Altersgruppen richten müsse, da auch die Verkehrstüchtigkeit vieler Eltern nicht gegeben sei. Sowieso ernteten die Eltern vom Ausschuss Kritik, dass sie das Verhalten im Verkehr nicht mehr ausreichend mit ihren Kindern üben würden. Kritisch bemerkte Eckbert Schulze (CDU), dass ein Verkehrsübungsplatz in Zeiten von sogenannten Eltern-Taxis auch überflüssig sei. Schulze fragte sich aber auch, wie die Schüler bisher ohne Verkehrsübungsplatz ihre Fahrradprüfungen bestanden hätten.

Weite Wege zu erwarten


Rudolf Ordon (FDP) hatte gegen eine Prüfung der Einrichtung eines solchen Platzes keine Einwände. "Das kostet nichts, außer wieder einmal Arbeit für die Verwaltung", sagte er und gab zu bedenken, dass, wenn man einen solchen Platz einrichtet, die Schüler dort auch hinkommen müsste, was mit Zeitverlust verbunden wäre. Außerdem könne man auf den Schulhöfen eine Traningsfläche aufmalen, zumal man berücksichtigen müsse, dass an allen Schulen bereits viel zur Verkehrserziehung getan werde. Hierfür bekam Ordon Zuspruch von Elke Schmidt (Grüne). Elternvertreterin Kathleen Frohse merkte an, dass man aufgrund der zu erwartenden Wegstrecke die Ortsteilschulen abhängen würde.

Platz bietet keine realen Bedingungen


Für Volker Müller (CDU) führt man Kinder mit einem Verkehrsübungsplatz nicht an die realen Situationen heran. Er schlägt Schwerpunktaktionen mit der Verkehrswacht vor und bringt zudem das Schmidt Terminal ins Gespräch, wo man in Kooperation mit dem Reiseunternehmer die Schüler mit der realen Größe eines Busses und dem richtigen Verhalten in Berührung bringen könnte.

Mit den Gegenstimmen der Elternvertreterin Frohse und der Grünen Schmidt empfahl der Schulausschuss letztendlich die Prüfung durchzuführen. Stadtrat Thorsten Drahn wies zuvor noch darauf hin, dass man aufgrund der Größe eines solchen Platzes, möglicherweise auch außerhalb des Stadtgebietes schauen müsse.

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