Wanderausstellung im Schlosscarree: Theorie der großen Politik

von Christina Balder




Braunschweig. Wie ging das mit dem Petitionsausschuss? Was machen unsere Abgeordneten eigentlich in Berlin? Solche Fragen kann man sich in dieser Woche im Schlosscarree selbst beantworten. Auf Initiative des Braunschweiger Bundestagsabgeordneten Carsten Müller ist dort seit heute und bis zum Samstag die Wanderausstellung des Deutschen Bundestages zu Gast.

"Die Tafel vermitteln natürlich nur die Theorie", sagt Müller. Manche Dinge seien schwer in dieser Form zu vermitteln und fehlten daher, beispielsweise das Thema Lobbyismus, "solche Fragen wie: Was macht eigentlich der Nabu im politischen Berlin?" Auch die Arbeit der Abgeordneten sei nur unvollständig auf den Tafeln abgebildet. "Wir müssen auch zuhause immer ein offenes Ohr haben bei Sorgen und Problemen der Menschen", sagt Müller. Die Ausstellung sei wichtig, um einen Einblick in die Arbeitsweise des Deutschen Bundestages zu bekommen. Doch wer es genau wissen will, sollte vor Ort sein, findet Müller. Er wirbt dafür, nach Berlin zu kommen und Praktika oder Hospitanzen zu absolvieren. "Schauen Sie sich das in der Praxis an", riet er bei der Ausstellungseröffnung den Zuhörern.

"Der Bundestag muss sich nach außen öffnen und noch transparenter werden", fordert der CDU-Politiker. Auch, damit die Bürger verstehen, was ihre Abgeordneten dort leisten: "Wir haben in Berlin schon eine muntere Schlagzahl." Ob Schüler, Student oder Hausfrau, für jeden Interessierten werde sich eine Lösung finden lassen, wie sich ein Einblick in die Bundespolitik realisieren lasse.

Die Wanderausstellung kann von Abgeordneten für ihre Wahlkreise angefordert werden. Sie ist parteipolitisch neutral und wird begleitet von zwei Honorarkräften des Bundestages, die für Fragen zur Verfügung stehen.


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