Hemkenrode. Ende des Jahres 2019 stellte die damalige CDU/FDP-Gruppe im Rat der Gemeinde Cremlingen den Antrag, den Mitgliedern der Freiwilligen Feuerwehren ohne großen bürokratischen Aufwand freien Eintritt in das Freibad am Elm zu ermöglichen. Mit Erfolg. Doch eine zufriedenstellende Umsetzung lasse bis heute auf sich warten, kritisiert die CDU/FDP/Haie-Gruppe im jetzigen Gemeinderat in einer Pressemitteilung.
Mit dem Antrag habe man beabsichtigt, das Engagement der Kameradinnen und Kameraden in den zehn Ortsfeuerwehren der Gemeinde wertzuschätzen. Alle damaligen Fraktionen des Gemeinderates hätten den Antrag der CDU/FDP-Gruppe unterstützt. Vielmehr sei dieser im Rahmen der Beratungen in den Gremien noch weitergehend gefasst worden und weitere ehrenamtlich Tätige wurden einbezogen. Der letztendliche Beschluss im Gemeinderat am 25. Februar 2020 lautete: "Aus Anlass des Tages des Ehrenamtes wird den in der Gemeinde Cremlingen für das Gemeindewohl ehrenamtlich Tätigen jeweils eine personengebundene 50-Punkte-Karte für das Freibad Hemkenrode überreicht."
Corona kam dazwischen
Leider sei die Umsetzung des Beschlusses durch die Verwaltung in den vergangenen Jahren coronabedingt durch die zum Teil eingeschränkten Nutzungszeiten des Freibades nicht möglich gewesen. Dafür habe man sicherlich Verständnis haben können. In diesem Jahr könne der Badbetrieb aber wieder uneingeschränkt stattfinden. Die "Gruppe der MITTE" (CDU/FDP/Haie) nahm dies zum Anlass, um in den jüngsten Gremiensitzungen nach dem Stand der Umsetzung des Ratsbeschlusses zu fragen. Die Nachricht: Es wird in diesem Jahr eine Variante geben. Ehrenamtlich Tätige erhalten das Angebot einer Punktekarte im Wert von rund 8 Euro, mit der sie das Freibad entsprechend nutzen können. Weitergehende Regelungen über diesen Betrag hinaus würden nach Auskunft der Verwaltung steuerrechtliche Probleme mit sich bringen, so die Auskunft aus dem Rathaus.
„Aus Sicht der `Gruppe der MITTE´ kann die diesjährige Regelung nur eine Behelfslösung darstellen“, so der Gruppenvorsitzende Tobias Breske. „Bei allem Verständnis für die derzeitige Arbeitsbelastung in der Verwaltung durch Coronamaßnahmen und die Unterbringung von Geflüchteten aus der Ukraine liegt der Beschluss doch seit mehr als zwei Jahren vor. Entsprechende Überlegungen zur konkreten Umsetzung wären sicherlich möglich gewesen. Die jetzige Regelung stellt in keiner Weise eine Wertschätzung für ein ehrenamtliches Engagement da. Wir werden auch zukünftig darauf drängen, dass der ursprüngliche Beschluss umgesetzt wird und die ehrenamtlich Tätigen als Zeichen der Wertschätzung unser Freibad kostenfrei nutzen können.“
"Andere kriegen es hin"
„Mir war es als Vorsitzender des Finanz- und Feuerschutzausschusses wichtig, dass denjenigen, die für die Gemeinschaft tätig werden, ein kleines Signal der Wertschätzung gegeben wird“, so Michael Schwarze (CDU). „Die jetzige Regelung bildet das nicht ab und setzt auch nicht den ursprünglichen Beschluss um. Ob ein Betrag von 8 Euro als Wertschätzung wahrgenommen wird, lasse ich mal dahingestellt. Für die nächsten Jahre müssen wir da auf alle Fälle nachsteuern. In vielen anderen Kommunen ist das möglich, da sollten wir es in Cremlingen doch auch organisiert bekommen“.
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