Abschlussbericht zu Asse-Akten - WAAG hakt nach

Die WAAG hat Wissenschaftsministerin Anja Karliczek angeschrieben und sie um eine Stellungnahme zu dem noch nicht veröffentlichten Abschlussbericht eines Projekts rund um die Asse-Akten gebeten.

Symbolbild.
Symbolbild. | Foto: Jonas Walter

Wolfenbüttel. Zwischen 2013 und 2018 arbeitete das Institut für Wissensanalyse und Wissenssynthese (IWW) des Helmholtz Zentrum München - finanziert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) - an einem mittlerweile eingestellten Projekt namens "Wissensmanagement von Altdokumenten aus Forschung, Verwaltung und Betrieb". Als Altdokumente wurden die Akten des 21. Parlamentarischen Untersuchungsausschusses (PUA) des Niedersächsischen Landtages zu den "Vorgängen in der Schachtanlage Asse II" genutzt. Das Projekt wurde zum Jahreswechsel 2018/19 eingestellt. Es sollte ein Abschlussbericht folgen.

 Dies berichtet die WAAG.


Die Wolfenbütteler Atom (und Kohle) AusstiegsGruppe (WAAG) hat Ministerin Karliczek angeschrieben. Sie hat die Ministerin unter anderem gefragt, seit wann ihr der Abschlussbericht vorliegt, warum er noch nicht veröffentlicht wurde und wann und wo er veröffentlicht wird.
Wie verlautet sollte der Abschlussbericht dem BMBF vor der Veröffentlichung vorgelegt werden. Deshalb wurde auch nachgefragt, ob das BMBF oder andere Stellen Einfluss auf den Bericht nehmen dürfen, bevor er veröffentlicht wird. Die WAAG ist der Meinung, dass – sollten Änderungen vorgenommen werden - diese gekennzeichnet werden müssen.

Weiter wurde gefragt, ob noch weitergehende Arbeiten notwendig sind, um das Datenmaterial zum Beispiel für die Rückholung zu nutzen, und was in Bezug auf die fehlenden 420 identifizierten Dokumente unternommen werde. 2011 hatte die WAAG eine Postkartenaktion „Karten auf den Tisch“ an Bundeskanzlerin Merkel und dem damaligen Umweltminister Röttgen gestartet, an der sich auch die vor kurzem verstorbene Schriftstellerin Gudrun Pausewang beteiligte.

Abschließend bat die WAAG die Ministerin, den ehemaligen Leiter des IWW, Herrn Eck, damit zu beauftragen, die hiesige Bevölkerung auf einer öffentlichen Veranstaltung im Niedersächsischen Landesarchiv in Wolfenbüttel über die Ergebnisse, die Erkenntnisse für die Rückholung und die eventuell noch notwendigen Arbeiten in Bezug auf die Auswertung der Akten zu informieren. 

Der Landtag hatte seinerzeit beschlossen, dass die Akten des Parlamentarischen Untersuchungsausschusses zu Asse II ins Landesarchiv in Hannover kommen sollten. Die WAAG hatte sich mit dem Argument, dass sie Teil unserer Heimatgeschichte sind, dafür eingesetzt, dass sie ins Landesarchiv in Wolfenbüttel überführt werden. Immerhin wurde so erreicht, dass Kopien der Akten im Landesarchiv Wolfenbüttel geführt werden und einsehbar sind. Allerdings seien nicht alle Akten einsehbar.
Das hiesige Landesarchiv hatte nach Eintreffen der Akten erfreulicherweise eine Infoveranstaltung durchgeführt.


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