Brand am Schneekoppeweg: Feuerwehr reagiert auf Kritik

von Jan Borner


Zeugen äußerten Kritik an der Feuerwehr beim Einsatz im Schneekoppeweg. Foto: Werner Heise
Zeugen äußerten Kritik an der Feuerwehr beim Einsatz im Schneekoppeweg. Foto: Werner Heise | Foto: Werner Heise



Wolfenbüttel. Bei dem Brand im Schneekoppeweg am vergangenen Montag äußerten Zeugen vor Ort Vorwürfe an die Feuerwehr, dass es aufgrund von mangelnder Wasserversorgung zu Verzögerungen bei der Löschaktion gekommen sei. Der Brandabschnittsleiter West und Leiter des Einsatzes im Schneekoppeweg Jörg Koglin erklärte nun, dass es zwar Probleme beim Öffnen eines Hydranten gegeben habe, diese aber zu keinerlei Verzögerungen des Löscheinsatzes geführt hätten.

Vorwurf: Wassermangel


Schon am Einsatzort, so berichtet Jörg Koglin, habe er Zeugen sagen hören, dass das Haus, in dem der Brand wütete, nur deshalb so beschädigt sei, weil die Feuerwehr kein Wasser mehr gehabt habe. Das sei allerdings nicht korrekt. Zwar gab es Probleme mit einem Wasserhydranten, der für eine zusätzliche Versorgungsleitung angezapft werden sollte, aber während zwei Feuerwehrmänner an der Versorgungsleitung arbeiteten, habe es noch ausreichend Wasser in den Tanks der Löschfahrzeuge gegeben. Einen Wassermangel bei den Löscharbeiten habe es also zu keinem Zeitpunkt gegeben. Schon der erste Löschzug, der zehn Minuten nach der Alarmierung vor Ort war, habe 4600 Liter Wasser in seinen Tanks gehabt, genug für die ersten 20 Minuten des Einsatzes. Mit den nachfolgenden Löschzügen, die schnell hinzugerufen wurden, sei dann noch weitaus mehr an Vorrat eingetroffen.

Probleme am Hydranten


Dennoch legten die Einsatzkräfte sicherheitshalber Versorgungsleitungen über Hydranten. Einer der Hydranten konnte allerdings zunächst nicht geöffnet werden. An der Öffnung hatte sich Schmutz festgesetzt und das Öffnen deshalb erschwert. Wie Udo Wischnewski von den Stadtwerken Wolfenbüttel versicherte, liege das allerdings nicht an einer mangelhaften Wartung der Hydranten, diese finde nämlich alle vier Jahre statt. Dass sich auf der Straße Schmutz in den Rillen der Hydranten festsetze, lasse sich schlichtweg nicht vermeiden. In Fällen wie diesen, müsse dann auch schonmal ein Hammer mit zum Einsatz kommen um den Hydranten zu öffnen. Leider sei der Feuerwehr beim Versuch den Hydranten zu öffnen aber der Hammer zerbrochen. Mit der Hilfe eines Anwohners, der einen Fäustel mitbrachte, konnte die Versorgungsleitung dann allerdings doch noch gelegt werden.

Ein Dank an die Einsatzkräfte


Weitere Kritik an der Feuerwehr sei aufgekommen, so Jörg Koglin, als ein Feuerwehrmann die Anwohner fragte, ob es in der Nähe noch einen weiteren Hydranten gebe. Schließlich solle doch die Feuerwehr wissen, wo die Hydranten seien, so der Vorwurf. Tatsächlich ist die Feuerwehr in Besitz von Plänen, in denen die genauen Orte der Hydranten für das gesamte Stadtgebiet aufgezeichnet sind. Da allerdings gerade andere Kameraden mit dem Plan für eine weitere Versorgungsleitung unterwegs waren, habe es für den Feuerwehrmann nahegelegen, die Anwohner zu fragen, die sich vor Ort nun mal am besten auskennen würden, so Jörg Koglin. Eine Verzögerung bei den Löscharbeiten, das betonte der Brandabschnittsleiter West nochmals, habe es durch die Probleme am Hydranten jedenfalls nicht gegeben.

Bürgermeister Thomas Pink bedankte sich noch einmal ausdrücklich bei den Einsatzkräften vor Ort. Die Feuerwehr, das DRK und die Polizei seien hervorragend abgestimmt gewesen und vor allem die Ehrenamtlichen hätten eine großartige Leistung erbracht. Deshalb äußerte der Bürgermeister seine Verwunderung darüber, dass trotz dieser Leistung Kritik wie diese aufkam. Die Menge an Schaulustigen vor Ort, so der Bürgermeister, habe die Arbeit der Einsatzkräfte außerdem nicht gerade vereinfacht.


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