BUND ruft zur Rettung von Wildbienen auf


Foto: NABU/Helge May
Foto: NABU/Helge May | Foto: NABU/Helge May

Wolfenbüttel. Der Bund für Umwelt- und Naturschutz Deutschland (BUND), Kreisgruppe Wolfenbüttel ruft nach eigenen Angaben Naturfreunde und Gartenbesitzer im Rahmen der diesjährigen Aktion „Abenteuer Wildbienen“ auf, Wildbienen-wie beispielweise Hummeln- zu beobachten und sich für ihren Schutz einzusetzen.


“Die Aktion soll ein klares Zeichen gegen das Insektensterben setzen. Wildbienen sind, wie Schmetterlinge und andere Insekten auch, durch die Zerstörung wichtiger Lebensräume, das mangelnde Nahrungsangebot und Pestizideinsatz bedroht. Etwa die Hälfte der in Deutschland lebenden Wildbienen steht auf der Roten Liste, rund 30 Arten sind vom Aussterben bedroht. Wir wollen deshalb möglichst viele Menschen für Wildbienen sensibilisieren und zu ihrem Schutz aufrufen“, sagt Susanne Kracht, von der BUND-Kreisgruppe Wolfenbüttel.

Die Veranstaltungsreihe „A place to Bee“, fand ihren Auftakt am 25. April in einem gut besuchten Vortrag des Biologen, Imkers, Hornissen- und Wespenexpertens Hilger Jagau aus Dettum.

„Früchte, die von Insekten bestäubt wurden, sind um ein vielfaches geschmackvoller, größer und samenreicher, gegenüber Früchten, die durch den Wind bestäubt worden sind“, zeigte Jagau am Beispiel von Erdbeeren auf. „Die Gesamtheit aller Bestäuberleistungen teilen sich Honigbienen mit einer großer Artenzahl an Wildbienen, Schmetterlingen, Schwebfliegen“, so Jagau.

„Wildbienen brauchen kleine Strukturen wie Totholz, hohle Stängel, einen kleinen sonnigen Hang für ihre Brut, zum Überwintern und Blühpflanzen als durchgängige Nahrungsquelle. Jeder Mensch kann durch Schaffung von speziellen Strukturen einen Beitrag zum Schutz von Insekten leisten“, sagte der Biologe.

Zum Weltbienentag am 20. Mai hatte der Bundesverband des BUND zu einer Aktion um das Thema „A place to Bee“nach Berlin eingeladen. BUND-Aktivisten übergaben 180.000 Unterschriften zum Schutz von Bienen und anderen Bestäubern an das Bundesumweltministerium.

„Der anhaltende Insektenschwund hat dramatische Ausmaße angenommen. Es ist höchste Zeit zum Handeln“, sagte Olaf Brandt von der Bundesgeschäftsstelle des BUND. „Zwei Drittel unserer Nahrungsmittel sind auf Bestäubung angewiesen, ebenso die Wildpflanzen, denn diese sind die Lebensgrundlage für sehr viele Insekten, Vögel und Säugetiere. Mit dem massenhaften Insektenschwund ist das Funktionieren des Ökosystems in Gefahr“.

Weitere Termine zum „Abenteuer Wildbienen“:

Am 9. Juni informiert die BUND - Kreisgruppe Wolfenbüttel zum Thema auf dem diesjährigen Wolfenbütteler Umweltmarkt mit einem Stand in der Fußgängerzone (9 bis 14 Uhr).

Auch das Sommerfest am 17. Juni im BUND-Biogarten an der Adersheimerstraße greift das Wildbienenthema und die gärtnerische Umsetzung auf (11 bis 16 Uhr). Dort werden auch bewährte Nisthilfen für Wildbienen und Hummeln vorgestellt.


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