Busemann zum Boykottaufruf der Papst-Rede: „Ausdruck kultureller Kleingeisterei“


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[image=5e1764b4785549ede64cca90]Als „Ausdruck kultureller Kleingeisterei“ hat der Niedersächsische Justizminister Bernd Busemann (CDU) die Pläne und Aufrufe einiger Abgeordneter der SPD, der Grünen und der Linken zum Boykott der Rede von Papst Benedikt XVI. im Deutschen Bundestag bezeichnet.

„Der Papst ist immerhin Oberhaupt eines allgemein anerkannten souveränen Staates. Darüber hinaus repräsentiert er eine christliche Kirche, die im Laufe der Geschichte unser Land maßgeblich geprägt hat, in kultureller wie in gesellschaftlicher und politischer Hinsicht“, sagte Busemann am Donnerstag (15.09.2011) in Hannover. „Unser Staat gründet auf den Werten der christlich-abendländischen Kultur, die ohne den Anteil der katholischen Kirche seit zweitausend Jahren nicht denkbar sind“, so Busemann weiter.

Man müsse weder selbst Christ sein noch alles gut finden, was in jeweils unterschiedlichen Glaubensgemeinschaften gedacht und gelehrt werde. „Aber allein der Respekt vor den Überzeugungen eines nicht unerheblichen Teils unseres Volkes, vor der Tradition sowie vor den kulturellen und sozialen Leistungen der katholischen Kirche über Jahrhunderte gebietet, dass man ihrem höchsten Repräsentanten wenigstens zuhört“, betonte Busemann, der selbst dem Zentralkomitee der deutschen Katholiken angehört. Wer das nicht wolle, halte offenbar nicht viel von Weltoffenheit und Toleranz. Abgeordnete des Deutschen Bundestages seien Vertreter des gesamten deutschen Volkes. Das bedeute auch eine Verpflichtung. „Im eigenen Land wie vor der Weltöffentlichkeit ist die jetzt zur Schau gestellte Blockadehaltung einiger Abgeordneter an Peinlichkeit kaum zu überbieten“, machte Busemann deutlich.


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