Nach Chlorgas-Alarm im Stadtbad Okeraue bleibt zu

Bereits am Freitag gab es eine Störung der Chlorgasanlage im Stadtbad. Am Samstag wurden die Kräfte erneut ins Bad alarmiert.

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Am Stadtbad Okeraue kam es am Samstag zu einem Feuerwehreinsatz.
Am Stadtbad Okeraue kam es am Samstag zu einem Feuerwehreinsatz. | Foto: Werner Heise

Wolfenbüttel. Am Samstagmittag um etwa 12:10 Uhr wurde die Ortsfeuerwehr Wolfenbüttel zu einer ausgelösten Brandmeldeanlage im Stadtbad Okeraue alarmiert. Ausgelöst wurde eine Meldergruppe im Bereich der Chlorgasanlage des Schwimmbades.



Einen ähnlichen Einsatz gab es bereits am Vortag. Auch hier gab es eine Störung der Chlorgasanlage. Als Maßnahmen wurde hier die Anlage außer Betrieb genommen, woraufhin der Betrieb des Stadtbades eingestellt und dieses geschlossen werden musste. Ein eventueller Defekt sollte durch eine Fachfirma behoben werden.

Deutlicher Chlorgeruch


Nun kam es am Samstag erneut zu einem erneuten Einsatz für die Feuerwehr. Im Gegensatz zu Freitag sei beim Erkunden der Lage auch ohne Messtechnik ein deutlicher Chlorgeruch wahrgenommen worden. Daraufhin entschied der Einsatzleiter Stefan Freydank, die Einsatzstelle abzusperren und Spezialkräfte für Gefahrstoffe anzufordern.

Spezialeinheit angefordert


Über 100 Kräfte waren im Einsatz.
Über 100 Kräfte waren im Einsatz. Foto: Stadtfeuerwehr


Die Leitstelle in Braunschweig alarmierte deshalb den Gefahrstoffzug West und den Fachzug DekonMess der Kreisfeuerwehr Wolfenbüttel. Diese Einheiten verfügen über Spezialgerät, um Gefahrstoffe aufzuspüren bzw. zu messen und diese zu sichern und bergen zu können. Außerdem wird in diesen Fachzügen Schutzkleidung (CSA) für solche Einsatzlagen vorgehalten. Nachdem sämtliche Spezialeinsatzkräfte aus dem Kreisgebiet am Einsatzort eingetroffen waren, wurde als erstes ein CSA-Trupp mit Messgerät in den betroffenen Bereich des Stadtbades geschickt. Dieser konnte tatsächlich Chlorgas in der Luft nachweisen. Eine genaue Ortung einer Leckage konnte allerdings mit der vorhandenen Messtechnik nicht durchgeführt werden.


Berufsfeuerwehr Wolfsburg im Einsatz


Auch Kräfte aus Wolfsburg wurden angefordert
Auch Kräfte aus Wolfsburg wurden angefordert Foto: Stadtfeuerwehr Wolfenbüttel


Der Einsatzleiter forderte deshalb ein Messgerät der Berufsfeuerwehr Wolfsburg an. Dieses Gerät kann wesentlich genauere Messungen durchführen. Damit wurde dann auch die Austrittstelle des Chlorgases gefunden. Ein weiterer Trupp unter CSA konnte den Defekt provisorisch beheben. Eine weitere abschließende Messung konnte keine gefährlichen Stoffe in der Luft nachweisen. Damit war die Gefahr gebannt und der Einsatz für die Feuerwehr konnte gegen 16 Uhr beendet werden.

Im Einsatz waren etwa 105 Feuerwehr- und weitere Einsatzkräfte. Neben den schon erwähnten Einheiten, kamen noch die Örtliche Einsatzleitung (ÖEL), der Löschzug Süd, der Fachzug Information und Kommunikation (IuK), Der Fachzug Versorgung, Die Feuerwehr-Technische-Zentrale (FTZ) sowie Kräfte von DRK und THW zum Einsatz.

Bad bleibt geschlossen


Das Stadtbad Okeraue bleibt dennoch weiterhin geschlossen. Wie die Städtischen Betriebe am Montag mitteilen, bleibt die Chlorgasanlage bleibt bis zur Instandsetzung durch eine Fachfirma außer Betrieb, weshalb das Stadtbad Okeraue vorerst geschlossen bleibt. Eine sofort hinzugezogene Fachfirma habe die Anlage am Montag inspiziert und defekte Bauteile festgestellt, die daraufhin bestellt wurden. Die Lieferung, der Einbau und die Reparatur werden voraussichtlich bis Donnerstag dauern. Mit der abschließenden Prüfung und Freigabe zur Inbetriebnahme wird am Freitag gerechnet. „Wir sind froh, dass niemandem etwas passiert ist und wir so tatkräftig und professionell unterstützt wurden“, so Matthias Tramp, Geschäftsführer der Stadtbetriebe Wolfenbüttel GmbH. „Nun hoffen wir, am Samstag wieder öffnen zu können und bedanken uns im Namen des gesamten Teams für das Verständnis unserer Besucher.“

Etliche Kräfte sind vor Ort. Das Bad ist geschlossen
Etliche Kräfte sind vor Ort. Das Bad ist geschlossen Foto: Werner Heise


Spezialkräfte sollen die Gaskonzentration messen.
Spezialkräfte sollen die Gaskonzentration messen. Foto: Werner Heise


Feuerwehr, Rettungsdienst und Notarzt sind im Einsatz
Feuerwehr, Rettungsdienst und Notarzt sind im Einsatz Foto: Werner Heise


Spezialisten führten Messungen durch.
Spezialisten führten Messungen durch. Foto: Stadtfeuerwehr Wolfenbüttel


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