Der Stadtmeister im Boule will seinen Titel verteidigen


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Wolfenbüttel. Die zweite Wolfenbütteler Stadtmeisterschaft im Boule steht in wenigen Wochen an. Schon jetzt spielt der amtierende Meister, Wolfgang Rump, auf der Turnier-Bahn des DRK-Solferino am Exer jede Woche Partien mit seinen Sportkameraden. Für Rump geht es dann am Samstag, 12. Juli, ab 11 Uhr immerhin um die Titelverteidigung.

„Sonst hätte ich mich nicht wieder zu dem Turnier angemeldet‟, sagt der 71-Jährige. Klar, er will den von Bürgermeister Thomas Pink gestifteten Pokal ein weiteres Jahr in den Händen halten. „Wenn ich aber Letzter werde, ist das auch nicht schlimm‟, sagt er. Viel wichtiger sei ihm die familiäre Atmosphäre während des Turniers.

Rump selbst steht als Beispiel dafür, dass auch ein Anfänger beim Boule Erfolge erzielen kann. Im vergangenen Jahr hatte er erst wenige Wochen vor dem Turnier zum ersten mal überhaupt eine Kugel in der Hand. Bei der Meisterschaft traten dann sogar echte Profis an. Rump hat sich dennoch im Teilnehmerfeld durchgesetzt. Die Bahn am Solferino hätte ihm dabei geholfen, sagt der amtierende Meister. „Da kann man tausendmal üben, man beherrscht sie trotzdem nicht‟, so Rump. Jede Bahn sei eben anders.

Ganz allein dem Glück zuschreiben will er seinen Titel aus dem Vorjahr aber nicht. Selbstverständlich gebe es einige Eigenschaften, die ein Boule-Spieler mitbringen sollte; anderes ließe sich zudem sehr wohl trainieren. „Ballgefühl‟, nennt Rump als Beispiel. Als ehemaliger Basketballer und Kugelstoßer habe er schnell den richtigen Zugang zum Boule-Spielgerät bekommen. Die Kugel wiegt zwischen 720 und 750 Gramm. Auch der Durchmesser ist vorgegeben. Das Material sei für den Spielbetrieb nicht entscheidend.

Die Taktik spiele ebenfalls eine große Rolle, erklärt Rumps Trainingspartner Ulrich Püthe. Ob man die Kugel kurz vor das Schweinchen – so heißt beim Boule die Zielkugel – legt, dahinter, oder gar eine gegnerische Kugel angreife, habe mit mehreren Faktoren zu tun. Die Wurf-Reihenfolge im Wettkampf spiele dabei eine wichtige Rolle. Außerdem müsse der Spieler – ähnlich wie beim Golf – die Bahn lesen können, stellt Püthe fest.

Die beiden ehemaligen Arbeitskollegen Rump und Püthe hätten eher zufällig zum Boule-Spiel gefunden. Jetzt sind sie nicht mehr von der französischen Kugel-Sportart abzubringen. Es hat sich bei den Rentnern eine allwöchentliche Routine entwickelt. „Erst frühstücken wir im Solferino, dann spielen wir gute drei Stunden Boule‟, so Püthe. Die Vorfreude auf die Meisterschaft ist groß. Das Miteinander sei etwas besonderes gewesen im Vorjahr. „Am Anfang kannten wir die anderen Spieler nicht, wenig später hat man bereits für den Wurf des anderen applaudiert‟, erinnert sich Rump. Eine solche Atmosphäre wünscht er sich auch jetzt wieder.

Anmeldungen für die offene Meisterschaft werden im DRK-Solferino (Am Exer 17) angenommen. Die Startgebühr beträgt 5 Euro. Bereits jetzt können sich Interessierte Kugeln ausleihen und auf der Wettkampf-Bahn trainieren.


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