DRK-Online-Vortrag: Zu Testament und Behinderung

Viele Eltern mit Kindern mit Behinderung stellen sich Fragen wie: Kann ich mein Kind im Fall meines Todes finanziell absichern?

Anna-Lena Lohse, jüngste Mitarbeiterin im Beraterteam des DRK, sorgt für einen reibungslosen Ablauf der Vorträge im Internet.
Anna-Lena Lohse, jüngste Mitarbeiterin im Beraterteam des DRK, sorgt für einen reibungslosen Ablauf der Vorträge im Internet. | Foto: DRK

Wolfenbüttel. Die DRK-inkluzivo Wolfenbüttel gGmbH lädt zum Fachvortrag ein – Ort der Veranstaltung: Das Internet! Weil nach wie vor Einschränkungen aufgrund der Corona-Pandemie bestehen, wird die Vortragsreihe der Ergänzenden Unabhängigen Teilhabeberatung (EUTB) des Wolfenbütteler DRK im Internet fortgesetzt. Sehr gute Erfahrungen haben die EUTB-Mitarbeiterinnen Beil, Gehrke und Lohse mit dieser Form der Wissensvermittlung bereits gemacht.


„Natürlich ist es toll, Veranstaltungen vor Ort durchzuführen. Aber die letzten Internetseminare haben uns gezeigt, dass auf diese Weise auch Menschen aus der Region teilnehmen können, die ansonsten eine beschwerliche Anreise hätten“, erklärt Anna-Lena Lohse, jüngste Mitarbeiterin in EUTB. Sie wird zu Beginn des Vortrags eine Einweisung in das Portal Zoom geben, damit die Teilnahme auch denjenigen erleichtert wird, die mit diesem Medium noch nicht so vertraut sind. Das Besondere an diesem Seminar: Es steht eine Gebärdendolmetscherin zur Verfügung, daher ist der Vortrag ausdrücklich auch für Menschen mit einer Hörschädigung geeignet.

Absicherung durch Testament?


Als Referent konnte Reinhold Hohage gewonnen werden, renommierter Rechtsanwalt für Sozialrecht aus Hamburg. Er will erklären, wie Eltern von Kindern mit einer Behinderung mit einem speziellen Testament eine sichere Altersversorgung schaffen können. So kann dem eigenen Kind auch nach einem möglichen Tod der Angehörigen weiterhin ein Leben über dem Sozialhilfeniveau ermöglicht werden. Hierfür sei eine spezielle erbrechtliche Konstruktion zu wählen. Sie wurde bereits vom Bundesgerichtshof bestätigt und muss vom jeweiligen Sozialhilfeträger akzeptiert werden. Das Thema „Vererben ohne Beteiligung des Sozialamts“ ist wichtig für Familien, die sich mit dem Thema Behinderung auseinandersetzen müssen. Fehlerhafte Testamente und Erbverträge können für die Hinterbliebenen zum Problem werden. Hohage greift aktuelle Beispiele auf und steht im Anschluss seines Vortrags für eine Frage- und Diskussionsrunde zur Verfügung.

Simone Beil, als Leiterin der Wolfenbütteler EUTB organisiert sie die Beratungen im ITZ am Exer, im Eberts Hof in der Wolfenbütteler Innenstadt und auch in Helmstedt. Sie meint: „Diese Fragen stellen sich viele Menschen, die in unsere Beratung kommen. Mit unseren Informationsveranstaltungen greifen wir diese Themen auf.“ Die EUTB nehme im Kontakt mit den Ratsuchenden eine unterstützende Lotsenfunktion ein, informiert und wägt gemeinsam mit den Hilfesuchenden ab, ob eine Rechtsberatung sinnvoll sein könnte. Auch Behörden oder Verbände können hier die richtigen Ansprechpartner sein und eingebunden werden. Die EUTB werde finanziert vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales und sei sehr gut anerkannt von den örtlichen Behörden und der kommunalen Verwaltung. Die Beratung ist kostenlos.

Anmeldung per E-Mail


Für eine Anmeldung zum Vortrag mit Reinhold Hohage genügt eine kurze E-Mail an eutb@inkluzivo.de – spätestens eine Stunde vor dem Vortrag. Möglich ist auch eine telefonische Anmeldung unter 05331 / 92784 350. Die Teilnehmer erhalten einen Zugangslink, mit dem sie sich am Mittwoch, 15. Juli ab 17:45 Uhr einloggen können. Um 18.00 Uhr geht es dann los. Der Vortrag dauert voraussichtlich bis 19:30 Uhr, die Teilnahme ist kostenlos. Menschen mit einer Hörbehinderung melden ihren Unterstützungsbedarf bitte an, dann können die notwendigen Absprachen mit den Gebärdendolmetschern getroffen werden.
Nähere Informationen zum Angebot der EUTB für Wolfenbüttel und Helmstedt unter Telefon 05331 / 92784 350 oder Anfragen per E-Mail an eutb@inkluzivo.de - es gibt auch eine App für Smartphones, mit der sich Interessierte über die EUTB-Angebote vor Ort informieren und online Termine vereinbaren können.


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