DRK-Vorstand Andreas Ring: "Wir investieren in die soziale Zukunft unseres Landkreises"


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Gute Laune beim Kassenbericht: Axel Szybay trug das Zahlenwerk vor. Foto: DRK



Ehrungen standen neben den Berichten im Mittelpunkt der DRK-Kreisversammlung am heutigen Samstag. Das Wolfenbütteler Rote Kreuz hatte dazu ins Solferino eingeladen, in den vom DRK geführten Integrationsbetrieb am Exer. Horst Kiehne als Vorsitzender des Präsidiums sowie Vorstand Andreas Ring begrüßten mehr als 70 Besucher. Neben den Delegierten kamen die Fraktionsvorsitzenden aus dem Kreistag, Frank Oesterhelweg (CDU), Falk Hensel (SPD) und Bertold Brücher (Grüne). Außerdem sprachen Erster Stadtrat Knut Foraita und Erster Kreisrat Martin Hortig Grußworte.


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Schnappschuss vom DRK-Kreispräsidium. Foto: DRK



Oesterhelweg beispielsweise lobte das DRK dafür, überall im ländlichen Bereich gut aufgestellt zu sein. "Ich danke ihnen sehr für ihr Engagement auf dieser breiten Ebene." Hensel hob ebenfalls hervor, was für ein starker Partner das DRK für den Landkreis sei. "Dabei geht es nicht nur um medizinische Sicherungssysteme. Viele ihrer kleinen Hilfen und Aktivitäten führen zu einem großen Wohlfühlfaktor im Landkreis Wolfenbüttel." Brücher betonte, das Solferino in der ehemaligen Panzerhalle am Exer sei ein Schmuckstück geworden: "Nicht nur optisch, sondern auch inhaltlich: "Hier wurden inzwischen viele Menschen mit Vermittlungshemmnissen in den ersten Arbeitsmarkt integriert."

Nach Meinung Foraitas ist bemerkenswert, wie breit das DRK "in der Mitte unserer Gesellschaft" aufgestellt ist. "Stadt und Landkreis würden ertrinken, wenn es nicht so viele ehrenamtliche Helfer auf allen Ebenen geben würde." Und mit Hortig trat schließlich noch der in der Kreisverwaltung zuständige Dezernent für den Katastrophenschutz ans Rednerpult. Er versicherte, "zu unserer Komponente Rettungsdienst" auch künftig im intensiven Dialog mit dem DRK zu bleiben. "Wir werden sicher an der bewährten Zusammenarbeit festhalten."

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DRK-Präsidium, Vorstand und die Geehrten (von links): Juliane Liersch, Fridbert Schwartz, Horst Kiehne, Andreas Ring, Uwe Husemann (Baddeckenstedt), Ingrid Gilger (Adersheim/Leinde), Marita Heike (Gielde), Axel Szybay und Willi Rittierott (Steinlah). Foto: DRK



Die Ehrungen nahm wieder Präsidiumsmitglied Fridbert Schwartz vor. "Das ist die schönste Aufgabe dieser Sitzung, auf die ich mich schon lange vorher freue", sagte der Salzdahlumer schmunzelnd. Diesmal konnte er vier Ehrenamtliche des DRK auszeichnen, unter denen Uwe Husemann eine besondere Stellung einnahm. Er bekam die Verdienstmedaille des Landesverbandes für eine ganze Reihe von Aktivitäten rund um den Ortsverein (OV) Baddeckenstedt, dem er seit 1982 angehört. Seit 2003 ist er stellvertretender Vorsitzender dort. Zudem gründete er 2004 die Bereitschaft West mit, deren Leiter er seitdem ist.

Viel Applaus gab es auch für Ingrid Gilger (seit 1994 Vorsitzende des OV Adersheim/Leinde), für Marita Heike (seit 1996 Vorsitende des OV Gielde) und Willi Rittierott (seit 1993 Vorsitzender des OV Steinlah). Sie alle hatten sich verschiedene Meriten in ihren Orten sowie im DRK-Präsidium erworben und erhielten nun als Ehrung die Auszeichnungsschleife.

Zwei Bereiche der täglichen Arbeit hob anschließend Horst Kiehne hervor - und unterstrich damit, welch großen Stellenwert das Thema Inklusion inzwischen beim DRK einnimmt. "Bekanntlich haben wir 2011 mit dem Solferino den ersten Integrationsbetrieb Wolfenbüttels eröffnet", sagte der Präsident. Es wurden 14 neue Arbeitsplätze geschaffen, von denen die Hälfte den Menschen mit Behinderung zu Gute kommt. "Die erstaunliche Entwicklung im Solferino hat uns bestärkt, einen zweiten Integrationsbetrieb ins Leben zu rufen", erklärte er. Mit Beginn des Jahres 2013 werde der Metallbereich in der neu gegründeten DRK-Zukunftsfabrik gGmbH starten. "Auch dort wird es 14 neue Stellen geben, davon ebenfalls 7 für Menschen mit Behinderung."

[image=5e1764f1785549ede64cd73d]Das benachbarte Integrations- und Therapie-Zentrum (ITZ) am Exer entwickelte sich sogar schon bundesweit zu einem Leuchtturmprojekt in der Arbeit mit Behinderten, unterstrich Kiehne. Und inzwischen gebe es darüber hinaus internationale Kontakte: Während ITZ-Leiter Thomas Stoch vor Kurzem in Toronto/Kanada zum Präsidenten des Weltverbandes Familienentlastender Dienste (ISBA) gewählt wurde, reist kommende Woche gar eine Delegation aus Weißrussland an, um das ITZ zu besichtigen.

"Wir investieren in die soziale Zukunft unseres Landkreises", unterstrich Vorstand Andreas Ring. Allerdings würde er sich wünschen, dass "die Partner des DRK unser Engagement nicht nur zur Kenntnis nehmen, sondern uns aktiv unterstützen würden". Beim Katastrophenschutz beispielsweise sei eine größere Beteiligung des Landes einzufordern. Und die Aufgaben der Sozialstationen dürften in den nächsten Jahren explodieren. "Da kann es nicht sein, dass der Betreuungssatz auf rund 25 Euro pro Stunde gekürzt werden soll. Damit ist kein vertretbares Gehalt in der Pflege möglich."

Ring hoffte auf ein rechtzeitiges Einlenken der Verantwortlichen - nicht zuletzt vor dem Hintergrund, dass das DRK im Jahre 2013 unbeschwert feiern möchte: Der Sozialverband begeht dann sei 150-jähriges Bestehen.


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