Wolfenbüttel. Ein Sarg als Meisterstück - das gab es wohl auch noch nicht. Aber Sebastian Beckmann, der mit nicht einmal 20 Jahren seine Meisterprüfung ablegte, ließ sich auch bei dieser Entscheidung nicht beirren und baute in drei Wochen einen wirklichen Hingucker - natürlich unverkäuflich. Frank Oesterhelweg berichtet über den eigenen Betriebsbesuch.
Der Juniorchef einer Schladener Tischlerei ist einer der jüngsten Handwerksmeister Deutschlands. "Eine bemerkenswerte Leistung, die höchste Anerkennung verdient", so formulierte es Landtagsvizepräsident Frank Oesterhelweg bei einem Betriebsbesuch.
Beckmann war voller Lob für die staatlichen Unterstützungsmaßnahmen, die ihm auf seinem Weg zum Meisterbrief sehr geholfen hätten - eine Botschaft, die Landtagsvizepräsident Frank Oesterhelweg gern mit nach Hannover und Berlin nimmt.
Staatliches Stipendium für gute Leistungen
Nach einem Jahr Berufsfachschule im Berufsbildungszentrum Braunschweig lernte Sebastian Beckmann bei seinem Vater Jürgen im elterlichen Betrieb, die Prüfung legte er bei der Handwerkskammer Braunschweig ab. Wegen guter Leistungen bei der Gesellenprüfung (Note 1,8) in um ein halbes Jahr verkürzter Ausbildungszeit bekam Sebastian Beckmann ein staatliches Stipendium für die Meisterausbildung, insgesamt 7.200 Euro aus Bundesmitteln. Das Land Niedersachsen steuerte weitere 4.000 Euro Meisterprämie bei, bei bestandener Prüfung - eine bisher für die Jahrgänge 2017 (ab 1.9.), 2018 und 2019 begrenzte Leistung.
Unabhängig davon wird auf Kreditbasis Meisterbafög gewährt, wovon insgesamt noch 60 Prozent für Gebühren und erfolgreichen Prüfungsabschluss erlassen werden. Zitat Sebastian Beckmann: "Es ist toll, dass Bund und Land bei der Meisterausbildung helfen und so auch solchen jungen Leuten diese Möglichkeit geben, die es sich allein nicht leisten könnten. Dafür bin nicht nur ich sehr dankbar!"
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